* Öl und Gold verteuern sich
* Dünner Handel - US-Börsen haben am Montag geschlossen
* Euro-Schuldenkrise schlägt kaum Wellen
(neu: Finanztitel, Details zum Dollar)
New York, 27. Mai (Reuters) - Steigende Rohstoffpreise haben die US-Börsen zum Wochenschluss nach oben gezogen. Der deutlich schwächere Dollar führte am Freitag bei geringem Handel vor allem bei Öl und Gold zu steigenden preisen, was Energietiteln half. Dollar wie Euro fielen zum Schweizer Franken auf ein Rekordtief. Zwar schlug die europäische Schuldenkrise weniger hohe Wellen als zuletzt. Viele Investoren betrachten die öffentliche Verschuldung in den USA und der Eurozone aber weiter mit Sorge. Am Montag bleibt die Wall Street wegen des Feiertags "Memorial Day" geschlossen.
Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte legte 0,4 Prozent auf 12.450 Punkte zu. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> gewann ebenfalls 0,4 Prozent auf 1331 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> erhöhte sich um 0,5 Prozent auf 2797 Punkte. In Frankfurt schloss der Deutsche Aktienindex <.GDAXI>(Dax) 0,7 Prozent höher bei 7163 Punkten.
Der höhere Ölpreis schürte bei Anlegern die Erwartung
besserer Geschäftsaussichten für Energiekonzerne. Papiere von
Occidental Petroleum
Bankentitel legten ebenfalls zu. Deutsche und französische
Geldhäuser dürfen sich Hoffnung auf ein Entgegenkommen der EU
bei der Umsetzung der neuen Eigenkapital- und Liquiditätsregeln
machen. Der vorläufige Entwurf der entsprechenden EU-Verordnung
von Binnenmarktkommissar Michel Barnier weicht laut Banken- und
Reguliererkreisen in zwei Punkten von den Vorgaben des Baseler
Ausschusses ab. Das beflügelte etwa Aktien der Bank of
America
Neue Konjunkturdaten lieferten dagegen eher den Pessimisten Futter. Steigende Preise für Benzin und viele Lebensmittel dämpften die Kauflaune der Amerikaner. Ihre Konsumausgaben stiegen im April um 0,4 Prozent. Experten hatten mit einem etwas höheren Plus gerechnet. Zudem wurde der Zuwachs im März von 0,6 auf 0,5 Prozent nach unten korrigiert. "Das spricht nicht für ein stärkeres Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal", sagte Pierre Ellis von Decision Economics. Der Konsum macht mehr als zwei Drittel der US-Wirtschaftsleistung aus.
Die Hoffnung auf eine Erholung des US-Häusermarkts erhielt eine weiteren Dämpfer, weil der Index der laufenden Verkäufe bestehender Häuser im April überraschend stark um 11,6 Prozent fiel. Börsianer reagierten aber gelassen. "Die Leute haben eine Erholung in nächster Zeit abgeschrieben, und weil der Sektor einen sehr geringen Teil der allgemeinen Wirtschaftsleistung ausmacht, werden die schwachen Daten keinen großen Einfluss haben", sagte Maris Ogg von Tower Bridge Advisors.
(Reporter: Ryan Vlastelica; bearbeitet von Axel Hildebrand; redigiert von Ralf Bode)