(neu: Schlusskurse)
Zürich, 30. Sep (Reuters) - Konjunktursorgen und Abgaben zum Quartalsende haben am Freitag die Schweizer Börse tief ins Minus gerissen. Trotz der Zustimmung Deutschlands zum erweiterten Euro-Rettungsschirm EFSF bestünden weiterhin erhebliche Zweifel, ob die Schuldenkrise nachhaltig gelöst werden könne, hiess es im Handel. Laut Börsianern kam es am letzten Handelstag des Quartals zu teiweise heftigen Kursausschlägen - insgesamt fielen die Volumen aber eher bescheiden aus.
Der Leitindex SMI schloss 1,4 Prozent tiefer bei 5531,74 Punkten. Im zu Ende gehenden Quartal büsste der Bluechipindex damit mehr als zehn Prozent ein. Das Jahresminus beläuft sich auf bislang 13 Prozent. Der SPI gab 1,5 Prozent auf 5006,46 Zähler nach.
Die erneut enttäuschenden Konjunkturzahlen aus China, der Euro-Zone und der Schweiz machten vor allem den zyklischen Werten zu schaffen. Dazu zählten etwa die Titel der beiden Luxusgüterkonzerne Richemont und Swatch , die es mit Abschlägen von 5,5 beziehungsweise 7,3 Prozent besonders hart traf.
Auch Aktien von Anlagenbauern wie ABB , Sulzer , den Logistikern Kühne + Nagel und Panalpina oder dem Arbeitskräfte-Vermittler Adecco kamen unter die Räder.
ABB, Adecco, die beiden Luxusgüterwerte und die zwei Grossbanken Credit Suisse und UBS haben im zu Ende gehenden Quartal knapp ein Viertel ihres Werts verloren.
CS und UBS sackten am Freitag knapp vier beziehungsweise
sieben Prozent ab. Spekulationen, die Deutsche Bank
Einzig die als defensiv angesehenen Werte Novartis und Roche schlossen nahezu unverändert beziehungsweise leicht höher. Nestle gaben minimal nach.
Verzögerungen bei einem OEM-Projekt liessen die Aktien von Tecan um knapp sieben Prozent einbrechen. (Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew Thompson)