* Öl und Gold legen zu
* Dünner Handel - US-Börsen haben Montag geschlossen
* Euro-Schuldenkrise schlägt keine hohen Wellen
(neu: Dax-Schluss, Rohstoffe, Energiewerte, Häusermarkt))
New York, 27. Mai (Reuters) - Steigende Rohstoffpreise haben die US-Börsen zum Wochenschluss mit nach oben gezogen. Der schwächere Dollar führte am Freitag insbesondere zu einer höheren Nachfrage nach Öl und Gold. Dies half insbesondere Energietiteln. Außerdem schlug Europas Schuldenkrise weniger hohe Wellen als zuletzt. IWF-Interimschef John Lipsky machte deutlich, dass eine Umschuldung des krisengeschüttelten Griechenlands nicht infrage kommt. Die Probleme des Euro-Landes hatten die US-Börsen in jüngster Zeit belastet. Wegen des langen Wochenendes dürfte das Handelsvolumen im Handelsverlauf dünn bleiben, sagten Börsianer. Am Montag bleibt die Wall Street wegen des Feiertags "Memorial Day" geschlossen.
Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte legte 0,6 Prozent auf 12.475 Punkte zu. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> gewann ebenfalls 0,6 Prozent auf 1333 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> erhöhte sich um 0,6 Prozent auf 2800 Punkte. In Frankfurt schloss der Deutsche Aktienindex<.GDAXI> (Dax) 0,7 Prozent höher bei 7163 Punkten.
Der höhere Ölpreis schürte bei Anlegern die Erwartung
besserer Geschäftsaussichten für Energiekonzerne. Papiere von
Occidental Petroleum
Neue Konjunkturdaten lieferten dagegen eher den Pessimisten Futter. Steigende Preise für Benzin und viele Lebensmittel dämpften die Kauflaune der Amerikaner. Ihre Konsumausgaben stiegen im April um 0,4 Prozent. Experten hatten mit einem etwas höheren Plus gerechnet. Zudem wurde der Zuwachs im März von 0,6 auf 0,5 Prozent nach unten korrigiert. "Das spricht nicht für ein stärkeres Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal", sagte Pierre Ellis von Decision Economics. Der Konsum macht mehr als zwei Drittel der US-Wirtschaftsleistung aus.
Die Hoffnung auf eine Erholung des US-Häusermarkts erhielt eine weiteren Dämpfer, weil der Index der laufenden Verkäufe bestehender Häuser im April überraschend stark um 11,6 Prozent fiel. Börsianer reagierten aber gelassen. "Die Leute haben eine Erholung in nächster Zeit abgeschrieben, und weil der Sektor einen sehr geringen Teil der allgemeinen Wirtschaftsleistung ausmacht, werden die schwachen Daten keinen großen Einfluss haben", sagte Maris Ogg von Tower Bridge Advisors.
(Reporter: Ryan Vlastelica; bearbeitet von Birgit Mittwollen, Axel Hildebrand; redigiert von Georg Merziger)