- von Rupert Pretterklieber
Zürich, 23. Aug (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Dienstag den Erholungskurs fortgesetzt. Die Konjunkturdaten aus China und Europa seien deutlich weniger schlecht als erwartet ausgefallen, sagten Händler. Zudem hofften die Marktteilnehmer, dass die US-Notenbank auf ihrem Symposium in Jackson Hole am Freitag neue Massnahmen zur Stärkung der Konjunktur bekanntgeben werde. Der schwache deutsche ZEW-Index und die enttäuschenden Daten vom US-Immobilienmarkt bremsten den Anstieg nur wenig. "Die Zahlen sind unter dem Strich weniger schlecht als befürchtet. Das lässt hoffen", sagte ein Händler.
Der SMI notierte kurz vor Schluss um 1,6 Prozent höher auf 5224 Punkten. Der breite SPI legte 1,4 Prozent auf 4747 Zähler zu.
Die Umsätze hielten sich aber in Grenzen. Nach wie vor herrsche Zurückhaltung vor, nachdem Erholungsansätze mehr als einmal nach kürzester Zeit versandet seien.
Die Erholung, die am Vortag vor allem von defensiven Werten getragen wurde, gewann an Breite. So legten neben den Pharma- und Lebensmittelwerten auch Aktien von Banken und zyklischen Firmen zu. Die schwer gewichteten Pharmatitel Novartis gewannen zwei Prozent. Roche sowie der Lebensmittelwert Nestle gewannen je ein Prozent.
Mit Swisscom
Die Aktien der Grossbanken Credit Suisse und UBS rückten um mehr als zwei Prozent vor. UBS kündigte den Abbau von 3500 Stellen, davon rund 400 in der Schweiz, an. Damit sollen rund zwei Milliarden Franken jährlich gespart werden. Das Sparziel liegt am oberen Rand der 1,5 bis zwei Milliarden Franken, die die Bank vor einem Monat in Aussicht gestellt hatte. GAM Holding legten 1,5 Prozent zu. Bei den Versicherungen ragten Zurich mit einem Plus von 2,5 Prozent heraus. UBS hatte den Titel auf "Buy" von Neutral" hochgestuft.
Auch die Aktien zyklischer Firmen tendierten mehrheitlich fester. ABB und Holcim legten ein Prozent zu. Besser als erwartete Uhrenexporte im Juli liessen die Aktien beiden Uhrenhersteller Richemont und Swatch um jeweils zwei Prozent steigen.
Von guten Ergebnissen profitierten auch die Papiere von Lindt & Sprüngli und Flughafen Zürich .
Dagegen stürzten Charles Vögele nach einer neuerlichen Gewinnwarnung um 13 Prozent ab. Kudelski verloren nach enttäuschenden Zahlen zehn Prozent. (Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Albert Schmieder)