08. Jan (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen in der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:
APPLE AAPL.O - San Francisco: Der Nachrichten-Service des US-Konzerns hat die Hürde von monatlich 100 Millionen aktiven Nutzern übersprungen. Vor Jahresfrist griffen rund 85 Millionen Menschen auf den Dienst zurück, dessen Entwicklung von Investoren genau verfolgt wird - denn die Umsätze mit dem jahrelangen Erfolgsbringer iPhone sinken. Apple verbreitet den Dienst in den USA, Großbritannien, Kanada und Australien. Apple bietet auch kostenpflichtig Apple News+ für 9,99 US-Dollar pro Monat an. Dazu veröffentlichte der Konzern keine Kunden-Zahlen. Insgesamt stieg im vergangenen Geschäftsjahr der Umsatz mit Service-Leistungen um 16 Prozent, die Erlöse mit dem iPhone sanken um 14 Prozent.
RWE RWEG.DE - Frankfurt: Die Investmentbank Goldman Sachs (NYSE:GS) sieht den Energiekonzern als möglichen Übernahmekandidaten. RWE gehöre wie der britische Versorger SSE SSE.L und EDP EDP.LS aus Portugal zu den Unternehmen, die in einem Marktumfeld mit geringem Risiko hohe Gewinne erzielen könnten, deren Börsenwert aber relativ gering sei, hieß es in einer Studie der Bank. RWE ist an der Börse knapp 17 Milliarden Euro wert. Der größte deutsche Stromproduzent will in den kommenden Jahren das Geschäft mit erneuerbarer Energie stark ausbauen. RWE ist bereits hinter der spanischen Iberdrola IBE.MC und der italienischen Enel ENEI.MI der drittgrößte Ökostromkonzern in Europa.
RIEMSER PHARMA - Frankfurt: Der französische Finanzinvestor Ardian hat das deutsche Pharma-Unternehmen nach fast acht Jahren an dessen spanischen Konkurrenten Esteve verkauft. Über den Kaufpreis für Riemser Arzneimittel sei Stillschweigen vereinbart worden, teilten beide Unternehmen mit. Ardian hatte sich 2012 an dem aus dem Friedrich-Löffler-Institut auf der Ostsee-Insel Riems hervorgegangenen Unternehmen beteiligt. 2018 war ein Versuch, sich von dem Spezialisten für Onkologie und Neurologie zu trennen, gescheitert. Der neue Eigentümer aus Barcelona kommt mit 2300 Mitarbeitern auf einen Umsatz von 758 Millionen Euro.
DWS DWSG.DE - Frankfurt: Die Deutsche-Bank DBKGn.DE -Tochter steigt bei dem auf Künstliche Intelligenz (KI) spezialisierten Unternehmen Arabesque AI ein. Die DWS habe eine Beteiligung von 24,9 Prozent an dem aus der Fondsgesellschaft Arabesque herausgelösten Unternehmen erworben, teilte der Frankfurter Vermögensverwalter mit. Zu den finanziellen Details sei Stillschweigen vereinbart worden. Die in Großbritannien ansässige Arabesque AI konzentriert sich auf KI, um Aktienkursentwicklungen vorherzusagen. "Die strategische Partnerschaft mit Arabesque AI ist der nächste Schritt zur Digitalisierung der DWS. Sie wird unsere digitalen Fähigkeiten und insbesondere unser Know-how auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz deutlich stärken", sagte DWS-Chef Asoka Wöhrmann. Die Fondsgesellschaft will nicht nur neue Anlagelösungen entwickeln, sondern hofft auch auf Einsparungen in der Verwaltung.
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