24. Okt (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen aus der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:
KION KGX.DE - Berlin: Der Gabelstapler- und Lagertechnik-Hersteller trotzt der Konjunkturabschwächung und hält an seinen Gesamtjahreszielen fest. Demnach sollen Auftragseingang, Umsatz und bereinigter Betriebsgewinn (Ebit) 2019 wie erwartet zulegen. Das Unternehmen profitiert insbesondere vom internationalen Siegeszug des Online-Handels, der in seinem Geschäft mit automatisierten Lagersystemen für eine weiter starke Nachfrage sorgt. Das Gabelstaplergeschäft hingegen bekommt die Eintrübung der Weltwirtschaft zu spüren, wie das Management mitteilte. Für das abgelaufene Quartal wies der Konzern ein Umsatzplus von knapp 14 Prozent auf 2,16 Milliarden Euro sowie einen Anstieg des bereinigten Ebit von 12,6 Prozent auf 217 Millionen aus. Der Auftragseingang lag mit 2,34 Milliarden Euro um 13,5 Prozent über dem Wert vor Jahresfrist.
METRO B4B.DE - Düsseldorf: Der Handelskonzern hat im abgelaufenen Bilanzjahr 2018/19 nach ersten Berechnungen den Umsatz flächenbereinigt um 2,4 Prozent auf 29,9 Milliarden Euro gesteigert. In lokaler Währung legten die Erlöse um 2,5 Prozent zu. Damit erreichte der Konzern sein Ziel, das einen Zuwachs von ein bis drei Prozent vorsah. "Osteuropa (ohne Russland) und Asien bleiben Wachstumstreiber. Westeuropa (ohne Deutschland) hat sich im Vergleich zum Vorjahr verbessert", erklärte Konzernchef Olaf Koch. Er bekräftigte daher die Prognose für den operativen Gewinn (Ebitda).
SILTRONIC WAFGn.DE - Düsseldorf: Der schwache Halbleitermarkt setzt dem Chip-Zulieferer zu. Der Umsatz sank in den ersten neun Monaten um 9,6 Prozent auf 966 Millionen Euro. Das rückläufige Geschäft und höhere Energiekosten sorgten zudem für einen Gewinneinbruch vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) auf 318,7 (Vorjahr: 428,6) Millionen Euro. Vor Zinsen und Steuern (Ebit) sank das Ergebnis auf 241,6 (58,8) Millionen Euro. Der Vorstand bekräftigte seine bereits reduzierte Prognose für 2019.
SCHINDLER SCHP.S - Zürich: Der Schweizer Aufzug- und Rolltreppen-Hersteller hat in den ersten neun Monaten unter anderem dank gut laufender Geschäfte in Nordamerika und der Region Asien-Pazifik mehr umgesetzt. Die Verkaufserlöse legten vier Prozent auf 8,26 Milliarden Franken (7,5 Milliarden Euro) zu. Der Gewinn sank um 8,8 Prozent auf 680 Millionen Franken. Schindler hatte im Vorjahr von einer Steuerrückerstattung profitiert. Die Jahresprognose bekräftigte der Thyssenkrupp-Konkurrent TKAG.DE aus Ebikon bei Luzern.
SIKA SIKA.S - Zürich: Dank gut laufender Geschäfte und Zukäufen hat das Schweizer Bauchemieunternehmen in den ersten neun Monaten den Umsatz um 12,9 Prozent auf den Rekordwert von 6,01 Milliarden Franken (5,45 Milliarden Euro) gesteigert. Unter dem Strich stand mit 566,8 Millionen Franken um 7,4 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die jüngst angehoben Finanzziele bekräftigte das Unternehmen aus Baar im Kanton Zug.
RECKITT BECKISER RB.L - Bangalore: Der britische Konsumgüterkonzern hat sich zu einer Zahlung in Höhe von 700 Millionen Dollar an sechs US-Staaten im Rahmen eines Vergleichs in den Opioid-Prozessen verpflichtet. Dies gab die New Yorker Staatsanwältin Letitia Jones bekannt. Der bis 2014 zum Konzern gehörenden Pharmafirma Individor INDV.L wurde vorgeworfen, ein Medikament zur Behandlung der Opioid-Abhängigkeit unsachgemäß vermarktet zu haben: Den US-Behörden zufolge erschlich sich Indivior Milliarden an Umsätzen, indem es Ärzte und Krankenkassen glauben gemacht habe, seine Arznei Suboxone - selbst ein Opioid - sei als Filmtablette sicherer und führe seltener zu Abhängigkeit als Konkurrenzprodukte. Die Zahlung ist Teil eines bis zu 1,4 Milliarden Dollar schweren Deals im Rahmen der Prozesse in der Opioid-Krise in den USA, der im Juli geschlossen wurde.
AMAZON AMZN.O - San Francisco: Der US-Online-Händler ist weiterhin in Kauflauune. Das Start-up Unternehmen Health Navigator ist der zweite Zukauf aus dem Gesundheitswesen, gab Amazon bekannt. Das Unternehmen erklärte, die Übernahme sei Teil seines neuen Mitarbeiterangebots Amazon Care, bei dem Mitarbeiter des E-Commerce-Riesen einen schnellen Zugang zu Gesundheitseinrichtungen erhalten können, ohne Termine vereinbaren zu müssen. Health Navigator wurde 2014 von Geschäftführer David Thompson gegründet und bietet Diagnosen und Behandlungen auf einer digitalen Plattform an. Die Unternehmen gaben die finanziellen Bedingungen des Deals nicht bekannt. Amazon hatte im vergangenen Jahr die Online-Apotheke PillPack erworben, um auf dem Arzneimittelsektor konkurrenzfähig zu bleiben. (Zusammengestellt in den Redaktionen Berlin, Frankfurt und Zürich. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern +49 69 7565 1232 oder +49 30 2888 5168.)