Sichern Sie sich 40% Rabatt
🤯 Alter Schwede! Perficient haut mit 'nem satten 53% Anstieg rein! ProPicks hat den Move schon im März gerochen.
Alle Details lesen

Fed enttäuscht Europas Börsianer - Dollar im Aufwind

Veröffentlicht am 17.09.2020, 14:15
© Reuters.

Frankfurt (Reuters) - Die US-Notenbank Fed hat die Hoffnungen der Börsianer nach noch mehr Konjunkturstützen enttäuscht und damit die Kurse auf Talfahrt geschickt.

Der Dax gab am Donnerstagvormittag 0,7 Prozent nach auf 13.162 Punkte, der EuroStoxx50 verlor 0,9 Prozent auf 3308 Zähler. “Frische Signale auf neue Notenbanker-Schützenhilfe sind den Anlegern verwehrt geblieben”, sagte Timo Emden vom gleichnamigen Analysehaus. Die Fed hatte zwar in Aussicht gestellt, den Leitzins nicht vor 2023 zu erhöhen. Ihr Wertpapier-Kaufprogramm stockte sie dagegen nicht auf.

Die Märkte brauchten wohl noch eine Weile, um die Entscheidung zu verdauen, sagte Naeem Aslam, Chef-Marktanalyst beim Handelshaus Avatrade. Zwar sei jetzt klar, dass die Zinsen jahrelang nicht angetastet würden. “Die Fed hat aber nicht gesagt, dass sie noch drei Jahre lang Anleihen kaufen will.” Angesichts der unerwartet starken Erholung könnte das Kaufprogramm vielmehr früher als gedacht zu einem Ende kommen. Der Dollar profitierte davon, ein Euro gab zeitweise 0,7 Prozent nach auf 1,1735 Dollar.

Die Hüter des Dollar hätten den Ball an die Politik zurückgespielt, sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst beim Brokerhaus CMC Markets. “Und dort liefern sich aus taktischen Gründen vor den Präsidentschaftswahlen die Demokraten mit den Republikanern einen Grabenkampf um die genaue Ausgestaltung und Höhe des nächsten Konjunkturpakets.”

Der stärkere Dollar lastete auf dem Goldpreis, eine Feinunze (31 Gramm) verbilligte sich um 1,1 Prozent auf 1938,33 Dollar. Commerzbank-Experte Carsten Fritsch sagte, angesichts der Aussicht auf lange Zeit niedrige Zinsen sei die Aufwertung des Dollar und damit der Rückgang des Goldpreises rätselhaft. Offen bleibe, was die Fed bei einem möglichen Zielkonflikt mache, wenn die Inflation etwa auf drei Prozent steige, obwohl die Arbeitslosigkeit noch zu hoch sei. “Aus unserer Sicht spricht die sehr hohe Latte für Zinserhöhungen eindeutig für einen höheren Goldpreis.”

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

AUTOWERTE NACH ABSATZSCHWUND UNTER DRUCK

Die niedrigen Zinsen machten den Bankaktien zu schaffen; der entsprechende Index fiel um 1,5 Prozent. Die Papiere von HSBC oder Barclays (LON:BARC) verloren bis zu 3,8 Prozent, am deutschen Markt gaben die Titel der Deutschen Bank (DE:DBKGn) oder der Commerzbank (DE:CBKG) bis zu 2,8 Prozent nach. Michael Hewson, Experte beim Brokerhaus CMC Markets, verwies auf die düsteren Konjunkturaussichten auch angesichts der steigenden Corona-Infektionen in vielen europäischen Ländern.

Autowerte gerieten europaweit unter die Räder, nachdem der Pkw-Absatz im August in der EU um 19 Prozent geschrumpft ist. Der Branchenindex gab 0,8 Prozent ab. In Paris verloren die Aktien von Renault und Peugeot (PA:PEUP) bis zu 3,7 Prozent, im Dax stehen VW (DE:VOWG) mit einem Minus von bis zu 2,7 Prozent auf der Verliererliste. Die Nachfrage nach Neuwagen ist wegen der Corona-Krise europaweit eingebrochen.

Die Ankündigung einer milliardenschweren Kapitalerhöhung lastete auf den Aktien von Unibail-Rodamco (AS:URW). Die Papiere der Immobilienfirma, die europaweit große Shoppingcenter besitzt, fielen um bis zu 9,2 Prozent auf ein Vier-Wochen-Tief von 36,33 Euro. Um Schulden abzubauen, sollen 3,5 Milliarden Euro über eine Bezugsrechtsemission am Kapitalmarkt eingesammelt werden.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.