Düsseldorf, 31. Dez (Reuters) - Der Energiekonzern E.ON EONGn.DE reagiert auf das schwächelnde Vertriebsgeschäft in Großbritannien auch in den eigenen Reihen mit einem Stellenabbau. "Bei unserer britischen Tochter läuft die Optimierung der Standorte, hier bauen wir gerade 500 bis 600 von rund 9000 Stellen ab", sagte Konzernschef Johannes Teyssen in einem vorab veröffentlichten Interview der "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe). Der britische Markt sei wegen seiner scharfen Regulierung für alle Unternehmen hart. Der Konzern wolle sich aber nicht von dort zurückziehen.
E.ON hatte im Zuge der Übernahme der RWE RWEG.DE -Tochter Innogy IGY.DE die seit Jahren Verluste schreibende Gesellschaft Npower erworben. Vor wenigen Wochen hatte E.ON angekündigt, dort zahlreiche Jobs zu streichen. Nach Gewerkschaftsangaben sollen bei Npower rund 4500 Stellen gestrichen werden. NPower beschäftigt laut E.ON 5800 Mitarbeiter.
"Wir müssen NPower komplett restrukturieren", sagte Teyssen der Zeitung. "Die Pläne haben wir den Mitarbeitern bereits vorgestellt und sprechen gerade noch mit den Gewerkschaften." Zu den Vorschlägen gehöre, dass die Privat- und kleineren Gewerbekunden von NPower künftig von E.ON UK betreut würden. Die großen Industrie- und Gewerbekunden von NPower würden weiter separat bedient. "Die verbleibenden Aktivitäten von NPower wollen wir im Laufe der nächsten zwei Jahre restrukturieren. Es geht hier schon um radikale Veränderungen."