Investing.com - Trotz neuer US-Strafzölle der Trump-Administration gegen chinesische Importwaren signalisiert der DAX-Future moderate Kursgewinne. 20 Minuten vor Handelsbeginn steht der deutsche Leitindex auf 12.074 Punkten und damit 21 Zähler im Plus.
In der Nacht von Montag auf Dienstag kündigte die Trump-Administration neue Strafzölle von 10 Prozent gegen chinesische Importwaren im Wert von 200 Mrd. Dollar an. Damit sind die Hälfte aller Warenimporte aus China mit Zöllen belegt. In Kraft treten sollen die Zölle am 24. September. Pikant ist jedoch, dass es nicht bei zehn Prozent bleiben wird, sondern ab Beginn des Jahres 2019 sollen die Zölle auf 25 Prozent steigen.
Nach der Ankündigung von neuen Strafzöllen sagte Trump dann, dass man weitere Zölle im Wert von 267 Mrd. Dollar verhängen werde, sollte Peking mit Vergeltungsmaßnahmen antworten.
Bis dato hat China noch nicht auf die neuen Zölle aus den USA reagiert. Gestern sagte aber eine Sprecherin des chinesischen Handelsministeriums bereits, dass man mit Gegenmaßnahmen reagieren werde, sollten die USA weitere Strafzölle gegen China verhängen.
Die geplanten Handelsgespräche auf Ministerebene zwischen den USA und China, die für diese Woche geplant waren, dürften damit auch hinfällig sein. Das meldet zumindest die Zeitung China Post.
Der Dow Jones schloss gestern mit einem Verlust von 92,55 Punkten auf 26.062 Zählern, während der marktbreitere S&P 500 16,18 Punkte auf 2.888,80 Zähler nachgab. Schwer getroffen hat es dagegen die Technologiebörse Nasdaq 100, die um 1,47 Prozent auf 7.434,73 Punkte kollabierte.
Obwohl die Trump-Administration neue Strafzölle gegen China verhängt hat, steigen die asiatischen Aktienmärkte. Der japanische Nikkei legte um 1,44 Prozent auf 23.434 Zähler zu, während sich der Hang Seng Index dynamisch von seinen Tiefs erholte und über der Marke von 27.000 auf 27.119 Punkten schloss - ein Plus von 0,63 Prozent. Der China A50 kletterte sogar um 2,03 Prozent auf 11.181 Zählern. Das liegt wahrscheinlich daran, dass Peking noch nicht auf die Strafzölle aus den USA reagiert hat und sich aktuell auf höchster Regierungsebene in Beratungen befindet.
Geschrieben von Robert Zach