KÖLN (dpa-AFX) - Die Bayer (ETR:BAYN)-Tochter Covestro (XETRA:1COV) hat ein milliardenschweres Anleiheprogramm aufgelegt. Es soll fünf Milliarden Euro frisches Geld einbringen, wie die im MDax (MDAX) notierte Gesellschaft am Freitag mitteilte. Je nach Bedarf soll das Programm genutzt werden, um Liquidität aufzunehmen, erklärte Finanzchef Frank Lutz. Mit einem ersten Schritt ist dem Vernehmen nach nun schnell zu rechnen. Covestro hatte bereits angekündigt, in diesem Jahr Schulden bei der Mutter Bayer in Höhe von zwei Milliarden Euro zurückzahlen zu wollen. Ende 2015 hatte Covestro Verbindlichkeiten von 2,2 Milliarden Euro in der Bilanz.
Bayer hatte seine Tochter im Oktober 2015 an die Börse gebracht. Allerdings musste der Konzern damals wegen der schwankenden Börsenstimmung deutliche Abstriche am angepeilten Emissionserlös machen. Ursprünglich sollte bereits mit den Einnahmen aus dem Börsengang ein Großteil der Schulden zurückgezahlt werden. Die Anleihen des Kunststoffspezialisten Covestro haben von der Ratingagentur Moody's ein Investmentrating von "Baa2" bekommen. Das liegt zwei Stufen über der Schwelle zur spekulativen Investments. Die Papiere richten sich auch an Privatanleger, da sie in eine Stückelung von 1000 Euro angeboten werden.