von Robert Zach
Investing.com - Mit zunehmender Angst vor dem Coronavirus ist der US-amerikanische Aktienmarkt am Donnerstag schwächer in den Handel gestartet.
Der Dow Jones verliert unmittelbar nach Börseneröffnung gut 200 Punkte oder 0,69 Prozent auf 28.984 Zähler und der marktbreitere S&P 500 sinkt 0,54 Prozent auf 3.303,60 Zähler. Für den Technologie-Index Nasdaq 100 geht es um 0,31 Prozent nach unten auf 9.159 Zähler. Der Russell 2000, der kleine US-Unternehmen umfasst, rutscht 0,97 Prozent auf 1.668,15 Zähler ab.
Unternehmensseitig stehen die Aktien von Travelers (NYSE:TRV) im Fokus. Der US-Versicherer übertraf mit seinen Quartalszahlen die Analystenschätzungen. Trotzdem verliert die Aktie mehr als 3,5 Prozent. Aus den Depots flogen auch die Papiere von Dow Inc (NYSE:DOW) und Caterpillar (NYSE:CAT).
Im Plus rangierten dagegen die Wertpapiere von Procter & Gamble (NYSE:PG). Der US-Konsumgüterhersteller legte solide Zahlen vor und hat seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr erhöht. Die Aktie legte 0,65 Prozent zu. Für den Chiphersteller Intel (NASDAQ:INTC) geht es vor der Bekanntgabe der Quartalsergebnisse heute Abend nach Börsenschluss um 0,35 Prozent nach oben.
Bislang haben mehr als 12 Prozent der im S&P 500 gelisteten Unternehmen ihre letzten Quartalszahlen vorgelegt. Von diesen haben über 70 Prozent die Gewinnerwartungen der Analysten übertroffen, wie FactSet berichtet.
Die Anleger bleiben indes aufgrund des Coronavirus in China weiter in Deckung. Die Zahl der Todesopfer ist nach aktuellen Medienberichten auf 17 gestiegen. Später am Tag entscheidet die Weltgesundheitsorganisation (WHO), ob sie den globalen gesundheitlichen Notstand ausrufen soll.
Inzwischen hat die chinesische Hauptstadt Peking wegen der Coronavirus-Krise große öffentliche Veranstaltungen anlässlich des Neujahrsfestes abgesagt. Das berichtete die Zeitung "Beijing News". Gleichzeitig hat das chinesische Verkehrsministerium alle Bus- und Fähr-Verbindungen in die Millionenmetropole Wuhan - dem Ursprungsort des Coronavirus - gestoppt.
Von der Konjunkturfront gab es die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung, die in der letzten Woche von 205.000 auf 211.000 gestiegen ist und damit weniger stark als erwartet.
In Europa hat die Europäische Zentralbank (EZB) wie erwartet den Leitzins auf dem Rekordtief von null belassen. Auch die Forward Guidance zu den Zinsen wurde nicht angerührt. Zugleich kündigte Lagarde auf der Pressekonferenz den Beginn einer Strategieüberprüfung an.