Zürich, 28. Jul (Reuters) - Eine Reihe enttäuschender
Quartalsergebnise, verhaltene Geschäftsaussichten und negative
Konjunkturdaten haben am Donnerstag die Schweizer Börse
belastet. Händler sagten, die vorsichtigen Aussagen der
Unternehmen und das eingetrübte Wirtschaftsklima in der
Euro-Zone fachten Konjunkturängste an. Hinzu kämen
Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem ungelösten
US-Schuldenstreit und der Euro-Schuldenkrise.
Der Bluechipindex SMI<.SSMI> notierte am Mittag um 1,1
Prozent tiefer bei 5840 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> büsste
ebenfalls 1,1 Prozent auf 5362 Zähler ein. Händlern zufolge
hätten aufgrund einer Vielzahl von Verkaufsordern die Volumen
ebenfalls angezogen.
Im Blickpunkt der Anleger stand Credit Suisse: Nach
einem stärker als erwarteten Gewinneinbruch im zweiten Quartal
von 52 Prozent auf 768 Millionen Franken baut die Grossbank im
nächsten Jahr vier Prozent ihrer Stellen ab. CS rechnet mit
weiterem Gegenwind in den kommenden Monaten. Die Aktie büsste
knapp drei Prozent ein.
Die Titel des Konkurrenten UBS schwächten sich um
1,5 Prozent ab. UBS hatte am Dienstag ebenfalls ein
enttäuschendes Ergebnis vorgelegt. Bank Sarasin dagegen
stiegen um 3,5 Prozent. Der Vermögensverwalter schloss das erste
Halbjahr im Rahmen der Erwartungen ab. Der Gewinn stieg um 13
Prozent auf 67,8 Millionen Franken, die verwalteten Vermögen
wuchsen dank einer Neugeldwachstumsrate von acht Prozent auf
über 100 Milliarden Franken.
Die Industriewerte setzten ihren Abwärtstrend fort. Händler
verwiesen auf eine Reihe ausländischer Grosskonzerne wie Siemens
, Bayer und Volkswagen , deren
Bilanzen als enttäuschend taxiert wurden. Siemens-Chef Peter
Löscher äusserte sich zudem skeptisch über die weitere
Entwicklung. Die Risiken des weltwirtschaftlichen Umfelds nähmen
derzeit eher zu, sagte er. In der Folge büssten ABB ,
Sulzer und Holcim deutlich Terrain ein.
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Swatch-Aktien legten nach einem unerwartet guten
Halbjahresbericht ein Prozent zu. Dagegen brachen die Aktien von
Temenos und Logitech nach enttäuschenden
Quartalsberichten ein. Logitech kündigte an, das VR-Präsident
Guerrino de Lucca die Geschäftsleitung nach dem Abgang von CEO
Gerald Quindeln interrimistisch übernehmen werde.
Unter den defensiven Schwergewichten notierten
Nestle um 0,6 Prozent leichter. Novartis und
Roche geben mehr als ein Prozent nach.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew
Thompson)