Von Scott Kanowsky
Investing.com -- Gefragt waren am Dienstag im Londoner Handel die Aktien von Legal & General Group (LON:LGEN). Nach den Marktturbulenzen in der vergangenen Woche, die auf das sogenannte "Mini-Budget" des britischen Finanzministers Kwasi Kwarteng zurückzuführen waren, bemühte sich der britische Versicherer, die Bedenken der Investoren hinsichtlich seiner finanziellen Lage zu negieren.
Man arbeite daran, "angemessene Absicherungsniveaus" in den Portfolios der britischen Asset-Management-Einheit zu schaffen, die es insbesondere Pensionsfonds ermöglicht, Auszahlungen zu planen, um den zukünftigen Cash-Bedarf zu decken.
Die gängige Methode kam in letzter Zeit infolge eines Anstiegs der Renditen britischer Staatsanleihen (Gilts) unter Beschuss, nachdem Kwarteng eine Steuersenkung für Spitzenverdiener vorgeschlagen hatte. In der Folge mussten Tausende von Altersvorsorgeplänen mit festen Leistungszusagen noch mehr Vermögenswerte verkaufen, um den Liquiditätsbedarf ihrer LDI-Strategien zu decken.
In Anbetracht des sich zuspitzenden Ausverkaufs, der einen totalen Zusammenbruch der britischen Finanzmärkte auszulösen drohte, schritt die Bank of England ein und kaufte zur Stabilisierung langlaufende Staatsanleihen auf. Dank der Bank of England konnte Legal & General "den Druck auf unsere Kunden lindern".
Weil das Unternehmen als Vermittler zwischen Pensionsfonds und ihren Gegenparteien am Markt auftritt, ist es "bilanziell nicht von den Marktturbulenzen betroffen", fügte es hinzu.
Gleichzeitig gab Legal & General in einem Handelsupdate bekannt, dass das Unternehmen für das Gesamtjahr ein Betriebsergebnis erwartet, das dem Wachstum von 8 % in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres entspricht. Der jährliche Kapitalzuwachs wird mit 1,8 Milliarden Pfund (2,05 Milliarden Dollar) angegeben, während sich der Zinsanstieg voraussichtlich positiv auf den Gewinn je Aktie und die Solvenzquote auswirken wird.
"Unsere Bilanz und unsere Liquidität sind unverändert stark, und unsere Geschäfte sind in hohem Maße liquiditätswirksam", sagte der Vorstandsvorsitzende von Legal & General, Nigel Wilson, in einer Stellungnahme.