Von Dhirendra Tripathi
Investing.com - Morgan Stanley (NYSE:MS) hatte am Freitag einen schweren Gang vor sich, da man den Märkten einen Verlust von 911 Millionen USD gestehen musste. Das Unternehmen war zu gierig und stellte dem ehemaligen Hedgefonds-Manager Sung Kook 'Bill' Hwang zu viel Geld für dessen Spekulationen zur Verfügung.
Der erlittene Kreditverlust beträgt 644 Millionen USD und hinzu kommt ein Handelsverlust von 267 Millionen USD. Und alles nur wegen der Fehleinschätzung eines einzelnen Kunden, dem Morgan Stanley das Geld förmlich hinterherwarf. Das Ganze ging unter der Schlagzeile "Archegos Skandal" um die Welt.
Archegos hatte es sich zur Aufgabe gemacht in ViacomCBS (NASDAQ:VIAC) und Aktien anderer Medienunternehmen wie Discovery (NASDAQ:DISCA) zu investieren. Anfangs lief es noch gut und so wurden die beteiligten Parteien leichtsinnig. Aber dann kam es wie es kommen musste, die Kurse brachen ein. Und als wenn das nicht schon genug wäre, handelte es sich außerdem um gehebelte Positionen. Die Broker machten zum Ausgleich der Verluste von ihrer Nachschusspflicht gebrauch, womit das Kartenhaus in sich zusammenbrach.
Wer glaubt, dass die Investmentbank Morgan Stanley als einzige das Risiko falsch einschätzte und einen großen Fehler begangen hat, der täuscht sich. Die Credit Suisse (SIX:CSGN) (NYSE:CS) kostet der Archegos Skandal geschätzte 4,7 Mrd. USD und die Nomura (T:9716) (NYSE:NMR) muss eine Verlust von 2 Mrd. USD verbuchen, wie Reuters berichtet hat.
Die Aktien von Morgan Stanley fielen am Freitag um 0,8%, obwohl das Ergebnis des ersten Quartals die Erwartungen deutlich übertraf.
Die Bank meldete für das erste Quartal, das am 31. März endete, Nettoeinnahmen von 15,7 Mrd. US-Dollar, verglichen mit 9,8 Mrd. US-Dollar vor einem Jahr. Der Nettogewinn lag bei 4,1 Mrd. US-Dollar bzw. 2,19 US-Dollar pro Aktie, während es ein Jahr zuvor 1,7 Mrd. US-Dollar bzw. 1,01 US-Dollar pro Aktie waren.
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