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Anleiherenditen fallen: Warum Anleger den Aktienmarkt kritisch hinterfragen sollten

Veröffentlicht am 06.04.2023, 11:30
Aktualisiert 06.04.2023, 12:08
© Reuters
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Investing.com - Investoren aufgepasst! Der Aktienmarkt präsentierte sich zu Jahresbeginn äußerst solide, doch was sagen uns die sinkenden Anleiherenditen? Eine wichtige Frage, die sich jeder Aktionär stellen sollte, denn möglicherweise ergeben sich daraus einige Trugschlüsse. Lisa Shalett, CIO bei Morgan Stanley (NYSE:MS) Wealth Management, gibt uns einen Einblick in diese brisante Thematik und erklärt, warum Anleger möglicherweise die falschen Rückschlüsse aus den Geschehnissen am Rentenmarkt ziehen.

"Die Tatsache, dass die Aktienmärkte die Genesis in der Umkehr der Zinserwartungen einfach abgetan haben, erscheint uns kurzsichtig und ein Überbleibsel des reflexhaften Investment-Narrativs der letzten 15 Jahre, als die Höhe der Zinsen das einzige war, was zählte", so Shalett in einer Kundenmitteilung.

"Die derzeitige Sachlage gestaltet sich jedoch anders: Die Veränderung der Kapitalkosten ist nicht das Ergebnis einer proaktiven Notenbankpolitik, die auf dem Sieg über die Inflation und einer erfolgreichen weichen Landung für die Wirtschaft beruht. Vielmehr ist sie das Ergebnis des regionalen Bankenstresses", stellte Shalett fest.

Die heutige Widerstandsfähigkeit der Aktienmärkte, selbst angesichts der extremen Volatilität der Anleihemärkte, mache laut Shalett deutlich, dass die Marktteilnehmer weiterhin echte Risiken für die Wirtschaft und die Unternehmensgewinne außer Acht lassen. "Die Anleger agieren ganz offensichtlich recht eindimensional und konzentrieren sich nur auf einen möglichen Rückgang der langfristigen Zinssätze auf das Niveau vor COVID, weil ein niedrigeres Zinsniveau eine höhere Aktienbewertung bedeuten würde."

Neben dem derzeitigen Stress im US-Bankensystem beschäftigt die Expertin auch die Entwicklung in anderen Anlageklassen, insbesondere in jenen, die durch höhere Zinsen und strengere Bedingungen bei der Kreditvergabe gefährdet sind. Im Einzelnen geht es dabei um zwei Anlageklassen - gewerbliche Immobilien und private Märkte für Risikokapital und Private Equity.

Der gewerbliche Immobiliensektor stünde vor einer gigantischen "Refinanzierungsmauer", warnte Shalett. Mehr als die Hälfte der 2,9 Billionen Dollar an gewerblichen Hypotheken würden in den nächsten Jahren zur Refinanzierung anstehen, schrieb sie. "Selbst wenn die Zinssätze dort bleiben, wo sie heute sind, werden die neuen Kreditzinsen wahrscheinlich 3,5 bis 4,5 Prozentpunkte höher sein als die Zinssätze für viele der bestehenden CRE-Hypotheken."

Die Preise für Gewerbeimmobilien sind bereits im Zuge des Straffungszykluses der Fed gefallen. Morgan Stanley prognostiziert jedoch, dass die Preise um bis zu 40 % einbrechen könnten, was in etwa dem Rückgang während der Finanzkrise 2008 entsprechen würde. "Derartige Risiken schaden nicht nur der Immobilienbranche, sondern auch allen mit ihr verbundenen Wirtschaftsbereichen" resümierte Shalett.

von Robert Zach

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