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Aktien Zürich Schluss: Starke Abgaben - Furcht vor Handelskrieg belastet

Veröffentlicht am 22.03.2018, 18:14
© Reuters.  Aktien Zürich Schluss: Starke Abgaben - Furcht vor Handelskrieg belastet
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ZÜRICH (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Donnerstag mit starken Abgaben geschlossen. Neben den Aussichten auf weiter steigende US-Zinsen wurde die Stimmung der Anleger weltweit vor allem von der Furcht um einen Handelskrieg belastet, nachdem US-Präsident Donald Trump Strafzölle gegen China bekanntgegeben hatte. Ein Handelskrieg könnte die Aussicht auf ein synchrones weltweites Wirtschaftswachstum zunichte machen, befürchtete etwa ein Marktanalyst.

Die US-Notenbank Fed hatte am Vorabend den Leitzins erwartungsgemäss angehoben, wobei der neue Fed-Vorsitzende Jerome Powell weiter von insgesamt drei Zinsschritten im laufenden Jahr ausgeht. Auch wenn das Fed versucht habe, die Botschaft einer restriktiveren Geldpolitik gut zu verstecken, wehe den Aktienmärkten jetzt "definitiv ein härterer Wind seitens der Geldpolitik entgegen", kommentierte ein Marktteilnehmer.

Der Swiss Market Index (SMI (SMI)) schloss 1,66 Prozent tiefer bei 8'637,87 Punkten. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) gab um 1,85 Prozent auf 1'420,43 Stellen nach, während der breite Swiss Performance Index (SPI) um 1,61 Prozent im Minus bei 10'083,63 Zählern aus dem Handel ging. Von den 30 wichtigsten Titeln schlossen 29 unter dem Vortagesschluss.

Starke Verluste erlitten bei den Bluechips insbesondere die Bankentitel, wobei die Aktien des Vermögensverwalters Julius Bär (5:BAER) (-3,8 Prozent) als schwächste SMI-Werte aus dem Handel gingen. Julius Bär geriet am Donnerstag im Zusammenhang mit Untersuchungen der Schweizer Justiz zu Rüstungsgeschäften des bundesnahen Ruag-Konzerns in Russland in die Schlagzeilen - auch ein Bär-Kadermann in Russland soll in die Geschäfte involviert sein.

Klare Abgaben erlitten auch die Grossbankenwerte UBS (1:UBS) (-3,4 Prozent) und CS (-3,0 Prozent). Präsentationen der jeweiligen Konzernchefs an einer Investorenkonferenz in London fanden bei den Anlegern keinen Anklang. UBS-CEO Sergio Ermotti gab sich zum Geschäftsverlauf im ersten Quartal bedeckt - wie immer gebe es eine "gewisse Saisonalität", sagte er. Dagegen räumte CS-Chef Tidjane Thiam ein, dass die Erträge im Kapitalmarktgeschäft der Bank nach einem guten Start in das neue Jahr in den letzten Wochen wieder unter den Vorjahreswerten ausgefallen sind.

Zu den weiteren klaren Tagesverlierern gehörte auch eine Reihe von zyklischen Werten wie Lonza (5:LONN) (-2,9 Prozent) oder Logitech (-2,8 Prozent). Klar im Minus schlossen auch Schindler (-3,0 Prozent oder -6,20 CHF), die allerdings ex-Dividende von 4 CHF sowie Clariant (5:CLN) (-3,4 Prozent resp. -0,79 CHF), die ex-Dividende von 0,50 CHF gehandelt wurden. Für die Clariant-Titel bestätigten die Barclays (3:BARC)-Analysten in einer Branchenstudie ihre Einstufung "Equal-Weight".

Bei den defensiven SMI-Schwergewichten gaben Nestlé (-0,8 Prozent) aber auch Novartis (5:NOVN) (-1,5 Prozent) und Roche (5:ROG) (-1,2 Prozent) etwas weniger stark als der Gesamtmarkt nach. Das Roche-Tochterunternehmen Genentech konnte eine erweiterte US-Zulassung zum Augenheilmittel Lucentis bekanntgeben, was gemäss den ZKB-Analysten allerdings wohl keinen "Boost" für das Medikament darstellt, für das der Patentschutz in einzelnen Regionen ab 2019 abläuft.

Etwas moderatere Abgaben gab es auch für Kühne+Nagel (-0,6 Prozent) und Givaudan (0:GIVNz) (-0,5 Prozent) und Vifor Pharma (+0,2 Prozent) schlossen gar leicht fester. Das Kepler Cheuvreux-Research hob sein Kursziel für die Vifor-Titel deutlich an und erhöhte das Rating auf "Hold" - wobei der zuständige Analyst vor allem auf ein Potenzial zu Kostensenkungen verwies.

Im breiten Markt sackten die Meyer Burger-Aktien nach der Vorlage von Jahreszahlen um 28 Prozent ab. Der Solarzulieferer wies für das Geschäftsjahr 2017 erneut tiefrote Zahlen aus. Metall Zug (Aktie -3,1 Prozent) wies 2017 einen Gewinn aus, der aufgrund der laufenden Restrukturierung unter den Erwartungen ausfiel.

Einen starken Börsenstart erlebte der Sensorenhersteller Sensirion. Die zu 36 CHF ausgegebenen Titel schlossen mit 46,35 CHF um fast 30 Prozent über dem Ausgabepreis. Am Freitag folgt mit Medartis der nächste Börsengang: Das Medizinaltechnikunternehmen hat den Ausgabepreis mit 48 CHF etwa in der Mitte der Preisspanne von 44 bis 54 CHF festgelegt.

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