WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Dienstag mit negativer Tendenz geschlossen. Der ATX fiel 14,28 Punkte oder 0,49 Prozent auf 2921,91 Einheiten. Die Hoffnungen auf Fortschritte bei den Handelsgesprächen zwischen den USA und China Ende der Woche wurden von weiteren US-Sanktionen gegen chinesische Organisationen überschattet. Darüber hinaus zeichnet sich nach einem Telefonat zwischen dem britischen Premier und der deutschen Kanzlerin ab, dass die britische Regierung nicht mehr an einen Austrittsvertrag mit der EU glaubt.
Außerdem teilte der Internationale Währungsfonds (IWF) heute mit, er rechne angesichts der anhaltenden Handelskonflikte dieses Jahr mit einem weltweit niedrigeren Wirtschaftswachstum. In diesem Jahr erwarte der IWF "langsameres Wachstum in fast 90 Prozent der Welt". Der österreichische Leitindex tendierte im Verlauf - dem schwachen europäischen Umfeld entsprechend - noch deutlicher im Minus. Nachrichten zu Unternehmen aus dem Land blieben dabei Mangelware.
Im Zentrum der Aufmerksamkeit standen erneut die Anteilsscheine der Addiko Bank. Sie waren bereits am Vortag mit einem satten Minus von 10,8 Prozent aus dem Handel gegangen. Am Dienstag schlossen sie erneut stark belastet mit einem Minus von 5,41 Prozent auf 14,00 Euro. Hier dürften sich noch Meldungen aus der Vorwoche ausgewirkt haben, wonach Aufsichtsbehörden höhere Kapitalpolster von der Bank verlangen und sie von einem Höchstgerichtsurteil über Fremdkredite in Kroatien betroffen sein dürfte.
Ebenfalls deutlich schwächer schlossen die Aktien des Indexschwergewichts Erste Group, die sich um 1,91 Prozent auf 28,23 Euro verbilligten. Für den Aktienkurs von Palfinger (VIE:PALF) ging es um 2,27 Prozent abwärts und Zumtobel (VIE:ZUMV) verloren 2,82 Prozent.
Auf der Gewinnerseite führten die Papiere des Baukonzerns Porr das Feld an. Sie legten um 2,67 Prozent auf 19,20 Euro zu. Dahinter folgten die Titel des Karton- und Verpackungsunternehmens Mayr-Melnhof (plus 2,23 Prozent auf 110,00 Euro) und der AMAG (plus 1,69 Prozent auf 30,00 Euro).