NEW YORK (dpa-AFX) - Die weiter schwelende Krim-Krise hat am Donnerstag auch den US-Aktienmarkt tief ins Minus gedrückt. Robuste Einzelhandels- und Arbeitsmarktdaten aus den USA hellten die Stimmung nur anfänglich auf, bevor die Krise in der Ukraine das Marktgeschehen wieder dominierte und die Risikobereitschaft der Investoren dämpfte. Vorausgegangen seien Meldungen über russische Truppenbewegungen nahe der ukrainischen Grenze, sagte ein Händler.
Zudem steuern der Westen und Russland vor dem umstrittenen Krim-Referendum am Sonntag auf die nächste Stufe der Eskalation zu. Kanzlerin Angela Merkel drohte Moskau im Bundestag erneut mit weiteren Sanktionen, sollte es nicht in den allernächsten Tagen zu Ergebnissen in Verhandlungen kommen.
Der Dow Jones Industrial (DJI:DJI) stand zuletzt 1,09 Prozent tiefer bei 16 162,51 Punkten. Der breit gefasste S&P 500 (SPI:INX) fiel um 0,94 Prozent auf 1850,74 Punkte und der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100
Auf Unternehmensseite richteten sich die Blicke unter anderem auf Amazon (NAS:AMZN) (FSE:AMZ). Der Online-Händler erhöht in den USA den Preis für die Prime-Mitgliedschaft. Die Papiere des Einzelhändlers Williams-Sonoma (NYS:WSM) profitierten von besser als erwarteten Ergebnissen und der Ankündigung einer höheren Quartalsdividende. Sie schossen um mehr als elf Prozent nach oben.
Auch Analystenkommentare sorgten für Bewegung. Die Aktien des Computer- und Videospiele-Konzerns Activision Blizzard (NAS:ATVI) (ETR:AZT) verteuerten sich nach einer Kaufempfehlung durch Merrill Lynch um 0,49 Prozent. Die Analysten blicken optimistisch auf bevorstehende Spiele-Veröffentlichungen. Die Papiere des Wettbewerbers Electronic Arts (EA) (NAS:EA) stuften sie hingegen auf 'Neutral' ab. Die EA-Titel büßten 1,30 Prozent ein.