NEW YORK (dpa-AFX) - An der Wall Street haben am Dienstag schwache Konjunkturdaten etwas auf die Stimmung gedrückt. Nach dem feiertagsbedingt verlängerten Wochenende gab der Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) um 0,14 Prozent auf 18 466,76 Punkte nach. Am Freitag hatte die Wall Street noch von einem robusten Arbeitsmarktbericht profitiert.
Der S&P-500-Index (S&P 500) verlor am Dienstag 0,12 Prozent auf 2177,38 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq 100 hingegen legte um 0,16 Prozent auf 4806,37 Punkte zu.
Die Stimmung im Dienstleistungssektor der USA war im August regelrecht eingebrochen. Der Einkaufsmanagerindex ISM fiel im Vergleich zum Vormonat von 55,5 Punkten auf 51,4 Punkte. Dies ist der niedrigste Stand seit über sechs Jahren. Volkswirte hatten lediglich mit einem Rückgang auf 54,9 Punkte gerechnet.
Einige Übernahmen sorgten derweil für heftige Kursausschläge bei Einzelwerten. Die Aktien des Lastwagenbauers Navistar (NYSE:NAV) schnellten um 52,13 Prozent auf 21,41 US-Dollar hoch, nachdem die Beteiligungspläne von Volkswagen (DE:VOWG) (VW) (XETRA:VOW3) bekannt geworden waren. Die Wolfsburger wollen sich für rund 256 Millionen Dollar oder 15,76 Dollar je Aktie einen Anteil von knapp 17 Prozent an Navistar sichern. Laut dem VW-Nutzfahrzeug-Chef Andreas Renschler könnte Volkswagen seine Beteiligung an Navistar auch noch aufstocken.
Für die Papiere des US-Pipeline-Betreibers Spectra (NYSE:SE) ging es dank der Offerte des kanadischen Konkurrenten Enbridge (NYSE:ENB) um 13,15 Prozent auf 40,90 Dollar nach oben. Den vereinbarten Kaufpreis von rund 28 Milliarden Dollar will Enbridge komplett mit eigenen Aktien zahlen. Die gebotenen 0,984 eigenen Anteilsscheine je Spectra-Papier entsprechen 40,33 Dollar pro Aktie und beinhalten einen Aufschlag von 11,5 Prozent auf den jüngsten Spectra-Börsenschlusskurs. Die in New York gelisteten Enbridge-Aktien stiegen um rund 4,5 Prozent.
Neues gab es zur geplanten Monsanto-Übernahme (NYSE:MON) (ETR:MOO) durch Bayer (DE:BAYGN) (ETR:BAYN): Der deutsche Chemie- und Pharmakonzern schraubte den Preis für den Biotechnologiekonzern erneut nach oben und bietet jetzt 127,50 Dollar je Monsanto-Aktie. Diese legte um gut ein halbes Prozent auf 108,11 Dollar zu. Analyst Jasper Lawler von CMC Markets ist indes skeptisch, ob die neue Bayer-Offerte den Monsanto-Aktionären ausreicht. Lege man den Bewertungsaufschlag zugrunde, den ChemChina für Syngenta (VTX:SYNN) (FSE:SVJ) zahle, komme man bei Monsanto auf einen Preis von rund 139 Dollar.
Am Dow-Ende fielen die Anteilsscheine von General Electric (GE) (NYSE:GE) um gut 1 Prozent. Der Mischkonzern will für insgesamt knapp 1,3 Milliarden Euro den deutschen 3D-Drucker-Hersteller SLM Solutions (XETRA:AM3D) und dessen schwedischen Konkurrenten Arcam schlucken.