NEW YORK (dpa-AFX) - Die Wall Street dürfte nach ihrem jüngstem Rekordlauf weiterhin keine klare Richtung finden. Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) rund eine Dreiviertelstunde vor dem Auftakt am Dienstag 0,10 Prozent im Minus auf 21 609 Punkte. Bereits am Montag hatte sich der US-Leitindex kaum vom Fleck bewegt.
Am Dienstag nun dürften die Anleger die jüngsten Geschäftszahlen der Unternehmen genau unter die Lupe nehmen. Dabei stehen einmal mehr die Banken im Fokus. So litt Goldman Sachs (112:GS) im zweiten Quartal so stark wie kaum eine andere US-Großbank unter den ruhigen Kapitalmärkten. Die Einnahmen aus dem wichtigen Handel mit Anleihen, Rohstoffen und Devisen schrumpften noch stärker als von Experten erwartet. Im vorbörslichen US-Handel fielen die Aktien um fast 1,5 Prozent.
Die Bank of America (112:BAC) verdiente derweil dank eines starken Geschäfts mit Privatkunden deutlich mehr. Die Papiere bewegten sich vorbörslich kaum vom Fleck.
Der größte US-Krankenversicherer UnitedHealth (112:UNH) schraubte nach einem überraschend starken zweiten Quartal erneut seine Gewinnerwartungen für 2017 herauf. Die Anleger goutierten dies mit einem moderaten Gewinn. Ähnlich gute Nachrichten kamen von Johnson & Johnson (112:JNJ): Nach der erfolgten Übernahme der schweizerischen Biotechfirma Actelion (5:ATLN) erhöhte der Pharma- und Konsumgüterkonzern seine Prognose für das laufende Jahr erneut. Damit stiegen die Papiere vorbörslich um fast 1 Prozent.
Um gar 9,5 Prozent nach oben schnellten vorbörslich die Aktien von Netflix (2:NFLX): Der Online-Videodienst kann trotz zunehmender Konkurrenz immer mehr Kunden anlocken und seine eigenen Wachstumserwartungen übertreffen. Die Anteilsscheine von Harley Davidson (112:HOG) hingegen sackten um mehr als 9 Prozent ab. Der Kultmotorrad-Hersteller hatte angekündigt, in diesem Jahr weniger Motorräder als geplant ausliefern zu wollen.