NEW YORK (dpa-AFX) - Der Wall Street winkt am Freitag ein verhaltener Auftakt. Der mit Spannung erwartete, monatliche Arbeitsmarktbericht der US-Regierung hatte vor dem Börsenstart zunächst leicht negative Auswirkungen auf die Aktienkurse. Ansonsten standen der Handelskonflikt zwischen den USA und China sowie die Geschäftsbilanzen amerikanischer Unternehmen im Fokus. Auch ein zweitägiges Spitzentreffen in Peking brachte zunächst keine Einigung im Streit über das US-Defizit im Handel mit der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft.
Knapp eine Dreiviertelstunde vor dem Startschuss taxierte der Broker IG den Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) 0,25 Prozent im Minus bei 23 869 Punkten. Am Vortag hatten Schnäppchenjäger den zwischenzeitlichen Kursrutsch unter die viel beachtete 200-Tage-Linie zum Einstieg genutzt, so dass der US-Leitindex letztlich fast unverändert geschlossen hatte.
Unternehmensnachrichten aus den USA waren vor dem Wochenende rar. Die an der New Yorker Börse gelisteten Aktien von Alibaba (1:BABA) standen trotz guter Geschäftszahlen vorbörslich moderat im Minus. Der chinesische Online-Händler übertraf im abgelaufenen Quartal mit einem Umsatz- und Gewinnsprung die Erwartungen.
Der Actionkamera-Spezialisten GoPro (2:GPRO) verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr einen Umsatzrückgang, dämmte seinen Quartalsverlust aber deutlich ein. Vorbörslich verloren die Papiere dennoch über ein halbes Prozent.
Die zuletzt gebeutelten Xerox-Titel zeigten sich zunächst unbewegt, nachdem der Verkauf des Bürogeräte-Herstellers an den japanischen Konkurrenten Fujifilm gescheitert war. Eine erst Anfang der Woche erzielte Einigung mit zwei Großinvestoren, die Front gegen die Transaktion machen, scheiterte an Differenzen über die Umsetzung. Jetzt bleibt der bisherige Xerox-Chef Jeff Jacobson auf seinem Posten und die beiden Investoren Carl Icahn und Darwin Deason bekommen auch nicht die vereinbarten Sitze für ihre Kandidaten im Verwaltungsrat. Dadurch steige die Unsicherheit, wie es mit dem Unternehmen weitergehe, warnte ein Analyst.