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Aktien Frankfurt Ausblick: Italien-Referendum schockt weniger als befürchtet

Veröffentlicht am 05.12.2016, 08:24
Aktualisiert 05.12.2016, 08:25
© Reuters.  Aktien Frankfurt Ausblick: Italien-Referendum schockt weniger als befürchtet
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Aus für die Verfassungsreform in Italien dürfte am deutschen Aktienmarkt am Montag deutlich weniger hohe Wellen schlagen als zunächst befürchtet. Der Dax (DAX) wurde am Morgen mit lediglich moderaten Abschlägen erwartet, nachdem bereits die Märkte in Asien eher besonnen auf den Ausgang des Referendums reagiert hatten. So signalisierte knapp eine Stunde vor dem Handelsstart der X-Dax als Indikator für den wichtigsten deutschen Aktienindex ein Minus von 0,56 Prozent auf 10 455 Punkte.

Allerdings hatten sich die Anleger schon in der vergangenen Woche auf eine Niederlage von Regierungschef Matteo Renzi eingestellt - der Dax hatte rund 1,80 Prozent verloren. Nach dem Scheitern seiner Verfassungsreform hatte Renzi noch in der Nacht seinen Rücktritt angekündigt.

Auch an den Devisenmärkten blieb aber bisher das erwartete Beben aus: Der Euro gab zwar nach, konnte sich aber erholen und so hielten sich die Verluste am Montagmorgen mit unter einem Prozent ebenfalls in Grenzen. Für die Eröffnung der wichtigsten europäischen Börsen wurde am Montagmorgen gleichfalls nicht mit einem Gewitter gerechnet: So deutete sich für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) zum Börsenstart ein Verlust von 1 Prozent an.

RENZI TRITT ZURÜCK - RÜCKENWIND FÜR ITALIENS EU-GEGNER Alles in allem sieht es damit nach einer deutlich verhalteneren Reaktion an den Finanzmärkten aus als zum Beispiel bei der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten im November oder dem Brexit-Votum in Großbritannien im Juni.

Gleichwohl ist das Scheitern Renzis nach dem Ja der Briten zu einem EU-Austritt ein neuer Schlag für Europäische Union. Denn in Italien sieht nun die eurokritische Fünf-Sterne-Bewegung Rückenwind und forderte Neuwahlen. Ralf Umlauf von der Helaba schloss am Morgen angesichts der Bankenprobleme und der schwachen Konjunktur sowie der Schuldenproblematik des Landes nunmehr eine neue Eurokrise nicht aus.

UNSICHERHEIT DÜRFTE BANKENSEKTOR BELASTEN

Damit rückt auch schon gleich die Europäische Zentralbank in den Blick, die an diesem Donnerstag ihren Zinsentscheid bekannt geben wird. Es dürfte nun einmal mehr die Aufgabe der EZB werden, für die Stabilisierung des Euroraums zu sorgen, "obwohl das ein politischer Auftrag und keiner für eine Notenbank ist", schrieb Dirk Gojny von der National-Bank. Vermutlich werde es nun aus dem EZB-Tower "den Auftrag geben, italienische Staatsanleihen einzukaufen, auch mehr als üblich", so Gojny.

Während auf der Konjunkturseite am Montag Einkaufsmanagerindizes aus Europa und den USA für den Dienstleistungssektor die Konjunkturagenda dominieren, dürfte auf Unternehmensseite insbesondere die Bankenbranche nach dem Italien-Referendum im Fokus bleiben. Bereits vor dem vergangenen Wochenende hatte die politische Unsicherheit den Finanzsektor europaweit und auch hierzulande belastet.

Vorbörslich zeigten sich die Papiere der Commerzbank (4:CBKG) und der Deutsche Bank (4:DBKGn) geschwächt - sie verloren auf der Handelsplattform Tradegate gegenüber dem Xetra-Schluss jeweils rund 2 Prozent.

VOSSLOH GEHT EINKAUFEN

Darüber hinaus zeigt sich die Nachrichtenlage an der Unternehmensfront bis dato eher ruhig. Osram-Titel (104:OSRn) könnten wegen des im Tagesverlauf anstehenden Geschäftsberichts für 2016 einen Blick wert sein. Zudem gab der Verkehrstechnikkonzern Vossloh (4:VOSG) am Morgen die Übernahme der US-Bahninfrastrukturfirma Rocla Concrete Tie bekannt. Die Experten der HSBC strichen parallel ihre Kaufempfehlung für Vossloh-Papiere.

Nach Handelsschluss wird zudem die Deutsche Börse (DE:DB1Gn) am späteren Abend über die künftige Zusammensetzung der Dax-Familie entscheiden. Dabei werden einige Änderungen im MDax und TecDax erwartet.

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