FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein Deal zwischen Vodafone (3:VOD) und Liberty Global hat die Papiere der Deutschen Telekom (4:DTEGn) am Mittwoch belastet und die vom Dax-Konzern erhöhte Ergebnisprognose in den Hintergrund treten lassen.
Am Vormittag verloren die T-Aktien als einer der schwächsten Werte in dem deutschen Leitindex 1,28 Prozent auf 14,32 Euro. Vorbörslich hatten sie noch zugelegt, weil Anleger sich zunächst auf die jüngsten Quartalszahlen mit dem verbesserten Ausblick konzentriert hatten. Der Dax stand zuletzt leicht im Plus. Vodafone-Aktien legten in London knapp anderthalb Prozent zu. Der britische Mobilfunker Vodafone will große Teile des europäischen Geschäfts des Breitbandanbieters Liberty Global - darunter den deutschen Kabelnetzbetreiber Unitymedia - schlucken. Geht der Deal über die Bühne, wäre es der größte in der europäischen Telekommunikationsbranche der vergangenen fünf Jahre. Damit könnte Vodafone, denen seit 2014 das Netz von Kabel Deutschland (0:KD8Gn) gehört, künftig im ganzen Land Mobilfunk, Fernsehen und Breitband im Paket anbieten. Chefstratege Neil Wilson vom britischen Broker Markets.com rechnet daher mit hohem Konkurrenzdruck auf die Telekom. Mit den Ergebnissen der Bonner für das erste Quartal sahen die Experten ihre Erwartungen im wesentlichen bestätigt. Der Fokus der Investoren richte sich weiterhin auf den Zusammenschluss zwischen T-Mobile US (2:TMUS) und Sprint, sagte ein Händler. Aussagen während der Telefonkonferenz dazu könnten die Aktien erneut bewegen, so der Börsianer.