FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Die Aktien des Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer (ETR:BAYGN) sind am Montag in einem insgesamt freundlichen Gesamtmarkt im frühen Handel um 0,91 Prozent auf 27,18 Euro gefallen. Das bedeutete einen der letzten Plätze im deutschen Leitindex Dax. Damit droht dem 2024 mit bislang minus 19 Prozent zweitschwächsten Dax-Wert wieder der Rutsch unter die 21-Tage-Linie, einem kurzfristigen Trendindikator.
Zwar soll Bayer in einem Rechtsstreit um das Unkrautvernichtungsmittel Roundup (Glyphosat) deutlich weniger zahlen als gedacht, gleichwohl senkte Richter Daniel Green in Jefferson City (Missouri) den von Geschworenen drei Klägern zugesprochenen Schadenersatz lediglich von insgesamt 1,5 Milliarden US-Dollar auf 600 Millionen Dollar.
In anderen Verfahren um angebliche Krebsrisiken glyphosathaltiger Unkrautvernichter wurden teils hohe Schadenersatzsprüche der Geschworenen von den Richtern noch viel deutlicher gesenkt. Zudem dürfte Bayer ohnehin in Berufung gehen.
Das Thema Glyphosat hat Bayer schon viele Milliarden Euro gekostet. Es lastet seit Jahren auf dem Aktienkurs, der im März auf ein Tief seit 2005 gefallen war. Neben dem nicht enden wollenden Glyphosat-Thema hatten zuletzt auch ein Rückschlag bei der Entwicklung eines Medikamentes sowie eine teils triste Geschäftsentwicklung belastet.
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