Investing.com - Enttäuscht haben Anleger am Mittwoch auf den Quartalsbericht von Akamai (NASDAQ:AKAM) reagiert. Der Kurs fiel um mehr als 13 % auf 99,00 Dollar, nachdem es in den vergangenen Tagen schon bereits deutlich nach unten gegangen war. Der Service-Provider für das Internet hatte gestern nach Vorlage seiner Quartalszahlen seine Gewinn- und Umsatzschätzungen gesenkt.
Akamai meldete im ersten Quartal einen bereinigten Gewinn je Aktie von 1,39 Dollar, gegenüber 1,38 Dollar im Vorjahresquartal. Die Börse hatte auf 1,42 Dollar je Aktie gehofft. Der Umsatz erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 7,2 % auf 903,6 Millionen Dollar und lag damit knapp unter den Konsensschätzungen. Hier wurden 904,4 Millionen Dollar erwartet.
Mit Blick auf das 2. Quartal erwartet Akamai ein bereinigtes EPS im Bereich von 1,28 bis 1,33 Dollar, also deutlich unter den Analystenschätzungen (1,45 Dollar). Der Q2-Umsatz wird in einer Spanne von 890 bis 905 Millionen Dollar gesehen, wogegen die Experten mit 926,3 Millionen Dollar gerechnet hatten. Das Unternehmen erwartet für das 2. Quartal eine EBITDA-Marge von etwa 43 %.
Für das Gesamtjahr erwartet Akamai nun ein bereinigtes EPS im Bereich von 5,32 bis 5,44 Dollar, gegenüber der vorherigen Prognose von 5,82 bis 5,97 Dollar. Von den Experten waren 5,92 Dollar erwartet worden. Beim Umsatz wird für 2022 eine Spanne von 3,62 bis 3,67 Milliarden Dollar vorhergesagt, verglichen mit 3,673 bis 3,728 Milliarden Dollar vorher.
"Trotz des schwierigen globalen Umfelds und des Gegenwinds durch den stärkeren US-Dollar konnte Akamai Ergebnisse erzielen, die im Rahmen unserer Prognosen für das erste Quartal lagen", sagte Akamai-CEO Dr. Tom Leighton.
Morgan Stanley-Analyst Keith Weiss senkte nach den Zahlen sein Kursziel für die mit "Equal-Weight" eingestuften Aktien von 130 auf 118 Dollar
"Mehrere zyklische Faktoren üben erheblichen Druck auf die Ertragsleistung aus, unter anderem: 1) ein abnehmendes Traffic-Volumen infolge der Lockerung der Maskenpflicht und der Tatsache, dass die Verbraucher weniger Zeit mit Gaming verbringen und weniger OTT-Videos ansehen, 2) Preiseffekte durch die Erneuerung der Verträge mehrerer Großkunden im ersten Quartal (weitere werden im zweiten Quartal folgen), 3) Ausstieg aus dem Russland-Geschäft, das mehr als 1 % des Gesamtumsatzes ausmachte, 4) zunehmender Gegenwind durch Wechselkursschwankungen, der sich von den im vierten Quartal geschätzten Auswirkungen auf den Umsatz (45 Millionen Dollar) auf 100 Millionen Dollar bei den aktuellen Wechselkursen erhöht, und 5) ein höherer Pro-Forma-Steuersatz, der auf einen größeren internationalen Mix und ungünstige Steuergesetzänderungen zurückzuführen ist."
"Obwohl Segmente wie Security durchaus das Potenzial zur antizyklischen Entwicklung aufweisen, insbesondere in Anbetracht der gestiegenen Bedrohungslage, hat sich dies bislang nicht als effektiver Ausgleich erwiesen", so Weiss in einer Mitteilung.
Raymond James-Analyst Frank Louthan senkte ebenfalls seine Schätzungen und das Kursziel (115 von 118 Dollar). Damit reagierte er auf das nachlassende Traffic-Wachstum.
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