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3D-Druck vor neuem Boom: Was Börsenneuling Desktop Metal zu sagen hat

Veröffentlicht am 21.09.2020, 08:51
3D-Druck vor neuem Boom: Was Börsenneuling Desktop Metal zu sagen hat
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Die vor einigen Jahren gehypte Additive Fertigung ist mittlerweile reif für den industriellen Einsatz. Somit eröffnen sich gewaltige Potenziale für einige der besten Lieferanten. Zu diesen möchte auch Desktop Metal gehören, die über die Fusion mit einer börsennotierten Vorratsgesellschaft handelbar wird. Der zugehörige Börsenprospekt enthält einige interessante Einsichten für Anleger, die sich für 3D-Drucker-Aktien interessieren.

Zum Effekt von COVID-19 und der erwarteten Marktentwicklung Kurzfristig ist das Geschäft von Desktop Metal erheblich beeinträchtigt. Geplante Bestellungen wurden zurückgestellt und die Akquise neuer Aufträge ist erschwert. Als Reaktion darauf wurden die Ausgaben reduziert. Das beinhaltete auch die Reduktion der Mitarbeiterzahl um 30 % sowie die Aussetzung einzelner Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Der Ausblick sieht jedoch umso besser aus:

Langfristig glauben wir, dass die COVID-19-Pandemie Organisationen dazu ermutigen wird, ihre Lieferkettenstruktur neu zu bewerten, und dass sie die Einführung von Lösungen wie der additiven Fertigung beschleunigen kann, was eine größere Flexibilität und eine geringere Abhängigkeit von der Fertigung im Ausland ermöglichen könnte.

Die 3D-Drucker-Branche setzt derzeit 12 Mrd. US-Dollar um und stellt ein neues Paradigma dar, das dabei ist, immer größere Teile der klassischen Werkzeugmaschinen zu ersetzen.

Wir glauben, dass es eine beträchtliche Nachfrage nach additiver Fertigungstechnologie gibt, dass aber die bestehenden Lösungen für die additive Fertigung nicht den Durchsatz, die Wiederholbarkeit, die Teilequalität und die Wirtschaftlichkeit bieten, die die Hersteller benötigen, um eine breitere Akzeptanz zu erreichen. Infolgedessen konzentrieren sich die Hersteller bei der Nutzung aktueller 3D-Drucktechnologien eher auf Design- und Prototyping-Anwendungen als auf die Massenproduktion von Bauteilen für den Endgebrauch.

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Mit der Überwindung dieser Nachteile könnte der Markt explodieren. Industrieexperten denken, dass er sich bis 2030 etwa verzehnfachen wird. Dafür werden 3D-Drucker benötigt, die sich nahtlos in eine Großserienproduktion einbinden lassen:

Mit unserem breit gefächerten Portfolio an additiven Fertigungslösungen glauben wir, dass Desktop Metal an der Spitze dieses Wandels steht und das Potenzial besitzt, Unternehmen dabei zu unterstützen, die Versprechungen der additiven Fertigung in einer Vielzahl vertikaler Märkte zu realisieren.

Über den fragmentierten Wettbewerb im Umfeld des 3D-Drucks Das Management beschreibt die 3D-Druck-Branche als fragmentiert und wettbewerbsintensiv. Einige der bestehenden oder potenziellen Wettbewerber würden an neuartigen Technologien forschen, die das eigene Angebot übertreffen könnten.

Dabei sei zu bedenken, dass manche Rivalen über deutlich größere finanzielle Ressourcen verfügten und zudem mit mehr Vertriebsmacht und Produktionskapazität ausgestattet seien. Zuletzt hätten auch einige Konzerne angekündigt, dass sie den Markteintritt planen.

Leider sind keine Hauptwettbewerber genannt. Doch klar ist, dass es zahlreiche ähnlich ambitionierte Spezialisten gibt, darunter 3D Systems (NYSE:DDD) (WKN: 888346) und die deutschen Pioniere EOS und SLM Solutions (DE:AM3D) (WKN: A11133). Explizit im Börsenprospekt erwähnt ist die von Porsche (DE:PSHG_p) SE (WKN: PAH003) mitfinanzierte Markforged, mit der Desktop Metal seit einiger Zeit aufgrund von angeblichen Patentverletzungen im Clinch liegt.

Bei den Konzernen mit mehr Ressourcen muss man beispielsweise an die starken Additive-Sparten von General Electric (NYSE:GE) (WKN: 851144) und HP (NYSE:HPE) Inc. (WKN: A142VP) denken, die sich jeweils ein bedeutendes Standbein aufbauen wollen. Gefährlich sind auch Rivalen aus dem Bereich Werkzeugmaschinenbau, die zum Teil verschiedene Verfahren kombinieren. So können etwa Hybridsysteme von DMG Mori (DE:GILG) (WKN: 587800) auch fräsen.

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Über Differenzierungsmöglichkeiten im knallhart umkämpften 3D-Drucker-Markt Desktop Metal verweist darauf, dass man über „ein Team weltbekannter Experten für fortgeschrittene Fertigung, Materialwissenschaft und Robotik, darunter vier MIT-Professoren“ verfüge. All das dürfte jedoch noch kaum genügen, um die häufig ebenfalls stark besetzte Konkurrenz zu schlagen. Das Management der bereits börsennotierten Trine Acquisition Corp. (NYSE:TRNE) (WKN: A2PM6S), mit der Desktop Metal fusionieren wird, erkennt in dem Spezialisten eine branchenführende Technologieplattform:

Die additiven Fertigungslösungen von Desktop Metal sind sehr differenziert und werden durch ein breites Technologieportfolio mit über 120 erteilten oder angemeldeten Patenten unterstützt. Zusätzlich zum Patentportfolio des Unternehmens hat Desktop Metal erheblich in die Entwicklung eines umfangreichen Portfolios proprietärer und differenzierter Technologien investiert, aus denen unter anderem eine 3D-Druckplattform hervorging, die eine bis zu 100-fache Geschwindigkeit im Vergleich zu herkömmlichen additiven PBF-Fertigungstechnologien erreicht.

Das Management erhofft sich durch Services, Ersatzteile und Verbrauchsmaterial kontinuierliche Einkommensströme, die mit der installierten Basis mitwachsen. Zudem verfügt das Unternehmen über eigene Softwarelösungen zu Bauteilkonstruktion und Prozesssimulation. Ein aktueller Forschungsschwerpunkt liegt auf der Einbindung von Methoden der künstlichen Intelligenz.

Ein Boom-Markt mit Fallstricken Bei solchen Werten gilt es, Risiken und Chancen gut abzuwägen. Trotz der Tatsache, dass der Markt offenbar vor einer gewaltigen Wachstumsphase steht, wird es sicherlich Verlierer geben. Die Anzahl der Wettbewerber ist riesig und die Innovationsdynamik außergewöhnlich hoch.

Die Erfolgsfaktoren sind vielfältig, von den zugelassenen Materialien über die Leistungsfähigkeit bis hin zur Software. Desktop Metal hat dabei eine gute Ausgangsposition, da sie sich konsequent auf das Ziel konzentriert, Systeme für die Massenfertigung bereitzustellen, und großen Wert auf die Softwareentwicklung legt. Außerdem wird sie im Zuge der Fusion über eine gut gefüllte Kasse verfügen, mit der sie die zuletzt coronabedingt ausgebremsten Entwicklungsaktivitäten wieder beschleunigen kann.

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Das Management erwartet, dass der Umsatz von aktuell rund 20 Mio. US-Dollar auf über 900 Mio. US-Dollar im Jahr 2025 gesteigert werden kann. Vor allem das Flaggschiff-System, das 2021 eingeführt wird, soll den Schub bringen. Ab 2023 will man operativ profitabel unterwegs sein. Ein Selbstläufer wird das jedoch trotzdem nicht, weshalb Anleger gut daran tun, nicht alles auf eine Karte zu setzen.

Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt 3D Systems.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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