Investing.com -- Das britische Pfund ist am Freitagmorgen in Europa gegenüber Dollar und Euro etwas gesunken, konnte aber seine Gewinne aus dieser Woche konsolidieren, als der Markt Bilanz zieht von einigen bewegten Tagen im Brexit-Prozess.
Die Premierministerin Theresa May bereitet sich darauf vor, die Abgeordneten ein drittes Mal zur Abstimmung über ihr zweimal verworfenes Rückzugsabkommen aus und mit der EU auf, berichtete die BBC am Freitag. Sie hofft, die hartnäckigen Brexit-Befürworter in ihrer eigenen Partei überzeugen zu können, dass durch das Fehlen einer Mehrheit für den Austritt ohne ein Übergangsabkommen, ihr Deal die beste Option ist, die ihnen noch bleibt.
Mays Regierung behielt die Kontrolle über den Brexit-Prozess am Mittwoch nur knapp, als sie mit nur drei Stimmen gegen einen Antrag gewann, der das Parlament ermächtigt hätte. Daher sehen die meisten Analysten ihren Deal – oder eine Variante davon – als nach wie vor wahrscheinlichste Lösung an, auch wenn er mit einer leichten Verspätung kommen dürfte.
Allerdings ist ein chaotischer ‘no-deal Brexit’ rechtlich gesehen, nach wie vor die automatische Option, was bedeutet, dass Restrisiken bleiben, es sei denn die EU ändert ihre Haltung. Und vor diesem Hintergrund schickt sich das Pfund an, die Woche rund 1,2% im Plus gegenüber dem Euro und über 2% höher gegenüber dem US-Dollar zu beenden.
Um 09:00 MEZ lag der GBP/USD Kurs um 0,1% tiefer auf 1,3226, während der GBP/EUR Kurs um 0,3% auf 1,1675 gesunken ist. Der Dollarindex, der den Wert der amerikanischen Währung gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, stand um 0,2% tiefer auf 96,605.
In der Nacht hat sich der Yen kaum bewegt, nachdem die Bank of Japan ihren Ausblick für die japanische Wirtschaft in diesem Jahr abgesenkt hatte, aber keine neuen Konjunkturprogramme in Aussicht gestellt hatte. Der USDJPY Kurs stand kaum verändert auf 111,67.
Der Risikoappetit wurde auch von Kommentaren von US-Finanzminister Steven Mnuchin gemindert, dass der vorgeschlagene Gipfel zwischen den Präsidenten der USA und China, Donald Trump und Xi Jinping, nicht vor April stattfinden werde. Trotz alledem, waren der australische und der neuseeländische Dollar etwas fester.
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