Investing.com - Der US-Dollar hat sich von den Jahreshochs gegen einen Währungskorb am Mittwoch zurückgezogen. Devisenhändler nahmen die Gewinne der letzten Wochen vom Tisch, nachdem US-Präsident Donald Trump das Atomabkommen mit dem Iran am Dienstag aufgekündigt hatte.
Der US-Dollar-Index, der die Stärke des Greenbacks gegenüber einem Korb mit sechs Hauptwährungen misst, fiel um 0,15% auf 92,80. Im frühen europäischen Geschäft stieg der DXY auf 93,20, konnte das Niveau aber nicht halten und drehte nach Süden.
US-Präsident Donald Trump hatte am Dienstag das Atomabkommen mit dem Iran aufgekündigt. Jetzt droht ein Konflikt im Nahen Osten. Zudem könnte dies die globale Ölversorgung negativ beeinflussen.
Das Kaufinteresse rund um den US-Dollar blieb intakt, nachdem die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen zurück über die psychologisch wichtige Marke von 3 Prozent kletterte. Dank steigender Ölpreise stiegen zudem die Inflationserwartungen.
Sollte die US-Anleiherendite über das Hoch vom 25. April bei 3,035% steigen, dann wäre das der höchste Stand seit Anfang 2014.
Der US-Dollar hielt seine Gewinne gegenüber dem Yen. Der USD/JPY notierte zuletzt auf 109,72 und damit 0,55% im Plus.
Der Euro erholte sich von den Vier-Monats-Tiefs gegenüber dem Dollar. Der EUR/USD stieg von einem Tief von 1,1823 auf 1,1874.
Die Einheitswährung geriet in den letzten Sitzungen unter Druck, nachdem schwache Konjunkturdaten die Spekulation angeheizt hatten, dass die Europäische Zentralbank ihr Anleihenkaufprogramm im September möglicherweise nicht beenden könnte, wie einige Investoren erwartet hatten.
Das Pfund legte ebenfalls zu, nachdem GBP/USD um 0.18% auf 1,3571 gestiegen war, nachdem am Dienstag ein Viermonatstief von 1,3483 erreicht worden war.
Das Pfund ist in den letzten Wochen stark gefallen, da die Anleger die Erwartungen für eine Zinserhöhung durch die Bank of England in dieser Woche aufgrund von Anzeichen für eine Abschwächung der Wirtschaft drastisch gesenkt haben.
Ein Bericht am Mittwoch zeigte, dass die Einzelhandelsumsätze in Großbritannien im April um 3,1% im Vergleich zum Vorjahr gesunken sind, was zu der jüngsten Serie an schwachen Konjunkturdaten beigetragen hatte.
Der australische Dollar erholte sich von den 11-Monats-Tiefs, wobei AUD/USD zuletzt bei 0,7455 lag, während der neuseeländische Dollar von Tiefs von Mitte Dezember zurückkehrte, wobei NZD/USD um 0,27 % auf 0,6987 stieg.