FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Mittwoch nach schwachen Konjunkturdaten aus Deutschland gefallen. Am Vormittag sankt die Gemeinschaftswährung bis auf 1,1195 Dollar. Zuletzt erholte sich der Euro ein wenig und kostete 1,1210 Dollar. Im frühen Handel hatte er noch etwas höher notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Dienstagnachmittag auf 1,1245 Dollar festgesetzt.
Das Ifo-Geschäftsklima für Deutschland hat sich im April überraschend eingetrübt. Der wichtigste Stimmungsindikator für die deutsche Wirtschaft fiel um 0,5 Punkte auf 99,2 Punkte. Volkswirte hatten mit 99,9 Punkten gerechnet. Sowohl die Beurteilung der aktuellen Lage als auch die Erwartungen trübten sich ein. "Der Anstieg im März war also nur eine Eintagsfliege, der Abwärtstrend des Geschäftsklimas hält an", kommentierte Uwe Burkert, Chefvolkswirt der LBBW. Internationaler Protektionismus und der Brexit belasteten. "Wenn die Risikofaktoren wegfallen, sind positive Überraschungen wieder möglich." Bereits am Vortag hatten Spekulationen auf ein vorzeitiges Ende der Regierungskoalition in Italien für höhere Risikoaufschläge bei italienischen Staatsanleihen gesorgt und den Eurokurs belastet. In den USA werden am Nachmittag keine marktbewegenden Daten erwartet. Kräftige Kursverluste gab es am Morgen beim australischen Dollar, nachdem sich die Inflation in Australien in den ersten drei Monaten des Jahres deutlich abgeschwächt hatte. Eine Inflationsrate von nur noch 1,3 Prozent im ersten Quartal sorgte am Devisenmarkt für Spekulationen auf eine lockerere Geldpolitik der australischen Notenbank.