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WOCHENAUSBLICK: Die Rally lebt dank Zinsfantasie

Veröffentlicht am 14.11.2022, 05:50
© Reuters
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die fulminante Kurserholung zum Jahresende könnte sich in der neuen Woche fortsetzen. Befeuert wird sie von der Erwartung, dass die Zinsen in den USA künftig weniger stark steigen. War der Dax Ende September noch auf den tiefsten Stand seit fast zwei Jahren abgesackt, so hat er seitdem um fast 20 Prozent zugelegt auf den höchsten Stand seit fünf Monaten. Den zu Jahresanfang begonnenen steilen Abwärtstrend hat der deutsche Leitindex mittlerweile wieder nach oben verlassen.

"Der Dax-Index liegt nun wieder näher am Allzeithoch als am Jahrestief", konstatierte Analyst Jürgen Molnar vom Handelshaus Robomarkets. Das Rekordhoch von knapp 16 300 Zählern hatte der Dax zu Beginn des Jahres erreicht. Anschließend ging es - unter starken Schwankungen - bergab bis unter 12 000 Punkte. Von diesem Niveau hat sich der Leitindex in wenigen Wochen um gut 2300 Zähler nach oben abgesetzt.

Der Rückenwind für diese beeindruckende Erholung kommt vor allem aus den USA. Dort könnte Beobachtern zufolge die Inflation ihren Höhepunkt erreicht haben. Im Oktober blieb der Anstieg der Verbraucherpreise merklich hinter den Befürchtungen am Markt zurück. Die Notenbank Fed könnte nun das Tempo der Zinserhöhungen drosseln. "Das Zinsgespenst hat erst einmal Reißaus genommen", schrieb Analyst Jochen Stanzl vom CMC Markets (LON:CMCX).

Daraufhin erlebten die Börsen, allen voran der Technologiesektor, ein Kursfeuerwerk. Von einem "Paukenschlag durch die US-Inflation" sprach die Landesbank Baden-Württemberg. Der geringere Anstieg der Teuerung dürfte in den Reihen der US-Notenbank für ein "gewisses Aufatmen" sorgen. Die Fed könne jetzt einen Gang zurückschalten und die Leitzinsen im Dezember lediglich um 0,50 Prozentpunkte anheben. Zuvor hatte sie den Leitzins vier Mal in Folge um jeweils 0,75 Punkte erhöht.

Spannend könnte es am Dienstag werden, wenn in den USA die Erzeugerpreise im Oktober veröffentlicht werden. Hierbei handelt es sich um die Preise, die Hersteller für ihre Produkte verlangen. Sie gelten als Indikator für den künftigen Preisdruck.

Neben der Erwartung nicht mehr so stark steigender Zinsen nährt auch die charttechnische Lage die Hoffnung auf eine Fortsetzung der Kurserholung. Nicht nur hat der Dax den Abwärtstrend seit Jahresbeginn überwunden; erstmals seit Februar liegt der Index auch wieder über der Durchschnittslinie der vergangenen 200 Handelstage. Sie gilt als Indikator für den längerfristigen Trend und findet am Markt große Beachtung. Der Anstieg über die Trendlinie könne "Anschlusskäufe" nach sich ziehen, so Aktienstratege Jürgen Molnar von Robomarkets.

Möglicherweise gibt es zum Beginn der neuen Woche auch geopolitischen Rückenwind. Denn vor dem G20-Treffen auf der indonesischen Insel Bali wollen sich Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping und US-Präsident Joe Biden treffen. Es ist das erste Treffen der beiden Präsidenten seit dem Amtsantritt von Biden vor knapp zwei Jahren. Anleger hoffen auf eine Verbesserung der angeschlagenen Beziehungen zu den USA.

Die Saison der Quartalsberichte nähert sich derweil ihrem Ende. Mit Infineon (ETR:IFXGn) , Siemens (ETR:SIEGn) und deren Beteiligung Siemens Energy (ETR:ENR1n) lassen sich drei weitere Dax-Titel in die Bücher schauen. Aus der zweiten Reihe veröffentlichen unter anderen Thyssenkrupp (ETR:TKAG) , ProSiebenSat.1 (ETR:PSMGn) und Varta (ETR:VAR1) ihre Quartalsberichte. Sie könnten durchaus für kräftige Kursbewegungen sorgen, den Gesamtmarkt aber wohl nicht mehr stärker bewegen.

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