Von Kim Khan
Investing.com - Die Federal Reserve wird nächste Woche ihre erste Sitzung im neuen Jahr abhalten.
So wie es aussieht, wird die US-amerikanische Notenbank alles beim Alten lassen.
Die Fed-Funds-Futures taxieren die Wahrscheinlichkeit auf 86,7 Prozent, dass der Leitzins in seiner Spanne von 1,5 bis 1,75 Prozent belassen wird. Das geht aus dem von Investing.com entwickelten FedWatch-Tool hervor.
Die Krux an der Sache ist aber, dass jegliche durch die Fed getätigte dovishe Aussage, einen positiven Effekt auf die Aktienmärkte haben dürfte.
Ein Grund, warum der Offenmarktausschuss der Fed über eine Lockerung der Geldpolitik nachdenken könnte, ist der jüngste Ausbruch des Wuhan-Coronavirus.
"Der SARS-Virus verursachte 2003 eine ziemlich starke Verlangsamung des chinesischen Wachstums, wodurch das BIP um 2% zurückging, was sich negativ auf 37 Länder auswirkte", sagte Diane Swonk, Chefvolkswirtin bei Grant Thornton, in einer Notiz.
"Jetzt ist China viel stärker mit dem Rest der Welt verflochten und verfügt über weitaus weniger Möglichkeiten, um eine wirtschaftliche Schwäche auszugleichen", fügte Swonk hinzu.
Heute wurde ein zweiter Fall der Krankheit in den Vereinigten Staaten bestätigt. Das schickte den US-amerikanischen Aktienmarkt tief in die roten Zahlen.
"San Francisco stellte fest, dass sich der internationale Reiseverkehr abgeschwächt hat, was zum Teil auf den (SARS-)Ausbruch in Asien zurückzuführen ist", sagte die Fed in ihrem Konjunkturbericht Beige Book über die wirtschaftlichen Aktivitäten im Jahr 2003.
"Dallas beobachtete einen Rückgang des Luftverkehrsaufkommens aufgrund des Ausbruchs des (Irak)-Krieges und der SARS-Krise", hieß es damals.