NEW YORK (dpa-AFX) - US-Staatsanleihen sind am Montag mit Kursverlusten in die neue Handelswoche gestartet. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) fiel zum Start um 0,58 Prozent auf 123,92 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere betrug 2,23 Prozent. Sie bewegt sich damit in der Nähe des höchsten Stands seit Mitte 2019.
Getrieben werden die Renditen am Anleihemarkt durch die Aussicht auf deutlich steigende US-Leitzinsen. Hintergrund ist die hohe und absehbar steigende Inflation. Die US-Notenbank Fed will dagegen vorgehen und hat vergangene Woche die Zinswende eingeleitet. Erstmals seit Ende 2018 hob sie ihren Leitzins an und signalisierte zudem weitere Erhöhungen in diesem Jahr.
Ungewiss ist, wie rasch und stark der Leitzins steigen wird. Am Montag sprach sich der regionale Fed-Chef von Atlanta, Raphael Bostic, für insgesamt sechs Anhebungen im laufenden Jahr aus. Bostic zählt damit noch zu den eher vorsichtigeren US-Notenbankern. Die Fed selbst stellt sieben Erhöhungen in Aussicht, einige Notenbanker wollen darüber hinaus gehen. Besonders offensiv tritt James Bullard, regionaler Fed-Chef von St. Louis, auf. Er plädiert für ein Zinsniveau von mehr als drei Prozent Ende 2022.
Der Krieg in der Ukraine spielt an den Finanzmärkten nach wie vor eine sehr große Rolle. Für Montag haben Unterhändler der Ukraine und Russlands eine neue Verhandlungsrunde per Videoschalte angesetzt. US-Präsident Joe Biden will per Video mit Bundeskanzler Olaf Scholz, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, dem italienischen Ministerpräsidenten Mario Draghi und dem britischen Premierminister Boris Johnson beraten.