NEW YORK (dpa-AFX) - US-Staatsanleihen sind am Dienstag mit deutlichen Verlusten in den Handel gestartet. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) fiel zu Handelsbeginn um 0,52 Prozent auf 127,41 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere stieg im Gegenzug auf 1,85 Prozent.
Am Markt wurden die Verluste von als sicher empfundenen Anlagen damit begründet, dass neue schlechte Nachrichten aus der Ukraine zunächst ausgeblieben seien. Die Stimmung an den Finanzmärkten bleibt angesichts des Krieges aber sehr angespannt. US-Anleihen hatten zuletzt deutlich von der großen Unsicherheit unter Anlegern profitiert. Ein Gegengewicht stellt allerdings die hohe und absehbar weiter steigende Inflation dar, die auf den Kursen festverzinslicher Wertpapiere lastet.
Neue Zahlen vom US-Außenhandel erbrachten für Januar ein rekordhohes Defizit in der Handelsbilanz. Sollten die USA, wie derzeit angestrebt, ein Einfuhrverbot auf russische Energie beschließen, würde dies das chronische Defizit der Handelsbilanz tendenziell verringern. Laut informierten Kreisen will die US-Regierung wegen des Ukraine-Kriegs noch an diesem Dienstag einen Importstopp für Erdöl, Flüssiggas und Kohle aus Russland beschließen.