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Türkische Lira weiter auf Talfahrt - Weniger Eingriffe der Notenbank?

Veröffentlicht am 07.06.2023, 10:04
Aktualisiert 07.06.2023, 10:15
© Reuters
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Spekulationen über nachlassende Eingriffe der türkischen Notenbank am Devisenmarkt haben die Talfahrt der Lira am Mittwoch beschleunigt. Sie fiel zum US-Dollar und zum Euro um jeweils gut fünf Prozent und markierte damit abermals historische Tiefstände. Am Morgen mussten für einen Dollar bis zu 23,27 Lira und für einen Euro bis zu 24,79 Lira gezahlt werden - so viel wie noch nie.

Experten zufolge hatte die Notenbank vor der Präsidentschaftswahl die Lira aufgrund des politischen Drucks künstlich gestützt, um ein positiveres Bild von der wirtschaftlichen Lage zu zeichnen. Vor der Stichwahl um das Präsidentenamt Ende Mai, die Amtsinhaber Recep Tayyip Erdogan gewonnen hatte, hatten die Kurse noch um die 20 Lira je Dollar und 21,50 Lira je Euro gelegen.

Die Währung der Türkei steht seit Jahren unter Druck, die Wirtschaft des Landes schwächelt, die Inflation ist hoch. Zuletzt lag die Teuerung trotz eines Rückgangs noch bei 40 Prozent. In der Spitze wurden im vergangenen Jahr bis zu 85 Prozent markiert.

Nun will Erdogan mit einem neuen Wirtschaftsteam Vertrauen an den Finanzmärkten zurückgewinnen. So berief er den international angesehenen Experten Mehmet Simsek als Finanzminister ins neue Kabinett. Cevdet Yilmaz wurde als Vizepräsident berufen, er gilt ebenfalls als Vertreter einer traditionellen Wirtschaftspolitik.

Die Amtsvergabe sei allerdings eine vielleicht notwendige, aber keinesfalls hinreichende Bedingung für einen tatsächlichen dauerhaften Umschwung in der Geldpolitik, gibt Devisenexperte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank (ETR:CBKG) zu bedenken. Vertreter einer funktionierenden Geldpolitik könnten im allerbesten Fall kurzfristige Zinserhöhungen durchsetzen, nicht aber eine dauerhafte Wende zu stabilitätsorientierter Geldpolitik.

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Das zeigt laut Leuchtmann auch ein Blick in die Vergangenheit: "Wer zum Beispiel nach den Zinserhöhungen 2018 darauf setzte, dass die Lira nun stabil oder stark notieren würde, hatte schon bald teuer draufzulegen. Marktteilnehmer vergessen solche schmerzlichen Erfahrungen nicht so schnell, scheint mir."

Die türkische Notenbank hatte den Leitzins aufgrund des politischen Drucks nach dem starken Anstieg 2018 rasch wieder gesenkt. So hatte Erdogan sich in der Vergangenheit immer wieder für sinkende Zinsen ausgesprochen, weil seiner Meinung nach nur damit der Kampf gegen die hohe Inflation zu gewinnen sei. Das widerspricht allerdings nicht nur der gängigen volkswirtschaftlichen Theorie, sondern auch den praktischen Erkenntnissen aus der Vergangenheit.

Aktuelle Kommentare

Zinsen rauf oder runter??Die weltweite Geldelite und ihre gutbetuchten Partner in den jeweiligen Ländern leben, ohne irgendetwas dafür zu tun, von Zinsen. Je höher desto besser. Länder können nicht untergehen, nur weil der Dollar steigt. Importe und Verbrauch von ausländischen (Luxus-)gütern werden reduziert (das brauchen wir hier in der Türkei auf jeden Fall). Investitionen in Produktion sowie der Export steigen. Auch das brauchen wir dringend. Wenn allerdings die Zinsen hoch sind, hat das katastrophale Effekte auf das ganze Land, weitaus schlimmer als hohe Devisenkurse. Helmut Schmidt sagte mal, ihm sei höhere Inflation lieber als höhere Arbeitslosigkeit. Damit hatte der Weltlenker völlig Recht. 1 Dollar ist aktuell bei 140 japanischen YEN. Und das ist kein Zufall. Japan hat diesen hohen $ Kurs seit Jahrzehnten. Sie verhindern Importe und exportieren dafür umso mehr, produzieren selbst, haben hohe Erwerbstätigenzahlen.
Das gleiche gilt auch zB. für die Exportnationen Südkorea, Taiwan und China.
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