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Siegel: Fed-Zinserhöhung um 50 Basispunkte wäre ein Desaster

Veröffentlicht am 31.01.2023, 09:14
© Reuters
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Investing.com - Mit Hochspannung blicken die Marktteilnehmer auf die Fed-Entscheidung am Mittwoch. Es gilt als ausgemachte Sache, dass die US-amerikanische Notenbank die Leitzinsen um 25 Basispunkte anheben wird. Doch angesichts der in letzter Zeit zunehmend laxen Finanzbedingungen aufgrund steigender Aktienmärkte, des fallenden Dollars und sinkender Renditen machen auch Spekulationen über einen Zinsschritt um 50 Basispunkte die Runde. Laut Wharton-Professor Jeremy Siegel würde die Fed eine Katastrophe für die Wirtschaft riskieren, wenn sie auf ihrer Sitzung in dieser Woche die Leitzinsen stärker anhebt als von den Märkten derzeit erwartet.

In einem CNBC-Interview am Wochenende thematisierte Siegel die Sitzung des Offenmarktausschusses (Federal Open Market Committee, FOMC) am 31. Januar und 1. Februar, auf der die Vertreter der Fed voraussichtlich eine Leitzinserhöhung um 25 Basispunkte beschließen werden. Zur Eindämmung der Inflation haben die Notenbanker die Kreditkosten im vergangenen Jahr um 425 Basispunkte nach oben geschraubt. Nach Einschätzung von Kritikern sollte die Zentralbank nun aber ihre monetären Maßnahmen zurückfahren, da sie sonst Gefahr läuft, zu viel zu tun und die Wirtschaft in eine Rezession zu stürzen.

"Wir brauchen maximal 25 Basispunkte. 50 wären meiner Meinung nach eine Katastrophe", warnte Siegel.

Obwohl die Gesamtinflation mit 6,5 % immer noch deutlich über dem Fed-Ziel von 2 % liegt, betonte Siegel, dass diese Zahl möglicherweise zu hoch gegriffen ist, da bestimmte Faktoren wie die Immobilienpreise den offiziellen Statistiken hinterherhinken. Darüber hinaus hätten sich die von der Fed im letzten Jahr beschlossenen Zinserhöhungen noch nicht vollständig in der Wirtschaft bemerkbar gemacht, was bedeute, dass die Inflation wahrscheinlich viel schneller sinke, als die Federal Reserve derzeit erwarte, sagte er.

Einige andere behaupten, die US-Notenbank müsse die hohen Preise weiter im Auge behalten, um einen Wiederanstieg der Inflation zu verhindern, doch die schrumpfende Geldmenge dürfte dies verhindern, so Siegel.

Im Jahr 2022 ging die Geldmenge M2 in den USA zum ersten Mal seit 1959 zurück.

Die US-Notenbank Fed hat ihren Leitzins im Dezember um 50 Basispunkte auf 4,25 % bis 4,50 % angehoben. In den drei vorangegangenen Sitzungen hatte sie die Kreditzinsen jedes Mal um ungewöhnliche 75 Basispunkte heraufgesetzt. Angesichts des jüngsten Rückgangs der Inflationsraten erwarten die Märkte nun eine Anhebung um 25 Basispunkte. Die marktseitige Wahrscheinlichkeit dafür liegt bei etwa 97 %. Nach den Dot Plots der Fed vom Dezember erreicht die Fed Funds in diesem Jahr ihren Höchststand bei etwa 5,1 %.

Während die Chartisten von Oppenheimer für den S&P 500 eine Rallye auf bis zu 4.600 Punkte im ersten Halbjahr erwarten, warnen die Strategen von Morgan Stanley (NYSE:MS) vor dem Beginn einer neuen Abwärtsbewegung als Reaktion auf die Fed-Sitzung am Mittwoch. Ihrer Meinung nach scheinen die Investoren "die Kardinalregel 'Don't Fight the Fed' vergessen zu haben".

Die Analysten prognostizieren für den S&P 500 in diesem Jahr einen Gewinn je Aktie von 195 Dollar, was für den Index noch jede Menge Spielraum nach unten bedeuten würde. Zu Jahresbeginn warnten sie, dass ein Rezessionsschock 2023 zu weiteren Kursverlusten für den S&P 500 von 22 % führen könnte. Den Leitindex erwartet Morgan Stanley zum Jahresende bei 3.900 Punkten.

von Robert Zach

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