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ROUNDUP/Hohe Beschaffungskosten und Dürre: Enel verdient weniger

Veröffentlicht am 04.11.2022, 10:08
Aktualisiert 04.11.2022, 10:15
© Reuters
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ROM (dpa-AFX) - Die Dürre in Italien und hohe Beschaffungskosten haben den Versorger (NYSE:XLU) Enel (BIT:ENEI) in den vergangenen Monaten belastet. So führte die Trockenheit zu einer geringeren Produktion von Wasserstrom, außerdem musste Enel für Gas deutlich mehr Geld auf den Tisch legen. Trotz eines kräftigen Umsatzanstiegs sank der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) bis Ende September im Jahresvergleich um knapp ein Prozent auf 12,7 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Donnerstagabend in Rom mitteilte. Das Ergebnis traf damit die Erwartungen von Analysten. Mit Blick auf das laufende Jahr bestätigte Enel lediglich seine Prognose für das operative Ergebnis. Der bereinigte Überschuss werde wegen eines schwachen Geschäfts in der Heimat jedoch niedriger ausfallen als bisher gedacht.

Letzteres ist vor allem auf den Effekt zurückzuführen, dass Enel die Schwäche in Italien mit besseren Geschäften in Auslandsmärkten kompensieren kann. Da der Konzern die dortigen Einheiten zum Teil nicht komplett besitzt, fließt mehr vom operativen Gewinn an die Minderheitsaktionäre ab, sodass der bereinigte Überschuss etwas schwächer ausfallen wird. Im Gesamtjahr erwartet das Management statt 5,6 bis 5,8 Milliarden Euro laut der neuen Prognose einen bereinigten Gewinn von 5 bis 5,3 Milliarden.

Er und andere Analysten hätten den niedrigeren Überschuss teilweise schon vorweggenommen, schrieb Analyst Alexander Wheeler von der kanadischen Bank RBC. Die Bilanz der Italiener und der noch ausstehende Ausblick auf die geplanten Investitionen seien für die Anleger derzeit aber interessanter. Experte Javier Garrido von der US-Bank JPMorgan (NYSE:JPM) erwartet, dass die Erwartungen der Experten an den Nettogewinn nun sinken und hinsichtlich der Nettoschulden für 2022 steigen.

Die im EuroStoxx 50 notierte Aktie verlor am Freitagmorgen an der Börse in Mailand rund zwei Prozent an Wert. Analyst Alberto Gandolfi von der US-Investmentbank Goldman Sachs (NYSE:GS) verwies auf den baldigen Kapitalmarkttag, von dem er sich positive Impulse erwarte. Es sei jetzt Zeit, die günstig bewertete Aktie zu kaufen, schrieb er.

Enels Umsatz legte in den ersten neun Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 84 Prozent auf 108 Milliarden Euro zu. Unter dem Strich ging der Gewinn unter anderem wegen Abschreibungen auf zum Verkauf stehende Geschäfte in Brasilien und Russland um fast 30 Prozent auf knapp 1,8 Milliarden Euro zurück. Der um Sondereffekte bereinigte Überschuss sank um rund ein Zehntel auf knapp 3 Milliarden Euro.

Um künftig gegen die hohen Gaspreise gewappnet zu sein, legt Enel nun Geld beiseite. Finanzchef Alberto de Paoli sprach in einer Telefonkonferenz mit Analysten von Rückstellungen im Umfang von 9 Milliarden Euro, um sogenannte Margin Calls bedienen zu können. Dabei handelt es sich um eine Art Kaution, die beim Handel mit Energie verpflichtend anfällt.

So kaufen die Energieunternehmen beispielsweise heute Strom und Gas am Markt ein und müssen dafür auch direkt bezahlen, bekommen selbst aber erst bei Lieferung an die eigenen Kunden Geld. Diese Konditionen sind meist weit im Voraus festgelegt. Bis dahin müssen die Unternehmen deshalb Sicherheitsleistungen hinterlegen, die vom aktuellen Energiepreisniveau im Vergleich zum vertraglich festgelegten Verkaufspreis abhängen.

Bis Ende des Jahres soll Enels zurückgelegter Betrag auf etwa 7,5 Milliarden Euro sinken und im nächsten Jahr gegen Null tendieren, sagte Paoli. Zudem strebt Enel eine revolvierende Kreditlinie in Höhe von 16 Milliarden Euro an, um sich gegen finanzielle Risiken im Zusammenhang mit den gestiegenen Energiepreisen abzusichern.

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