Sichern Sie sich 40% Rabatt
👀 👁 🧿 Biogen: +4,56% nach Quartalszahlen. Unsere KI erkannte das Potenzial bereits im März 2024.
Welche Aktie wird als nächstes durchstarten?
Jetzt Aktien finden

ROUNDUP/Geschäftspartner: KaDeWe-Gruppe hat Rechnungen nicht bezahlt

Veröffentlicht am 31.01.2024, 16:06
Aktualisiert 31.01.2024, 16:15
© Reuters.

BERLIN (dpa-AFX) - Der Kosmetikverband VKE erhebt Vorwürfe gegen die finanziell angeschlagene KaDeWe Group. Das Luxuskaufhaus-Unternehmen, das in dieser Woche einen Insolvenzantrag stellte, habe zuletzt zahlreiche Rechnungen nicht oder erst nach Androhung rechtlicher Schritte beglichen, sagte Verbandsgeschäftsführer Andreas Fuhlisch der Deutschen Presse-Agentur. Die KaDeWe Group reagierte nicht auf Bitten um Stellungnahmen. Zuvor hatte die "Lebensmittel Zeitung" berichtet.

Der Branchenverband vertritt die Interessen von 65 Herstellern im Bereich Hautpflege, Make-up und Parfüm, darunter L'Oréal (EPA:OREP), Coty (NYSE:COTY), Dior und Chanel. Der Umsatz der Unternehmen in Deutschland liegt nach eigenen Angaben bei 2,3 Milliarden Euro.

Nach Fuhlischs Worten informierten im Dezember mehrere Unternehmen den VKE über erhebliche Zahlungsverzögerungen. Der Verband habe daraufhin im Januar KaDeWe zweimal angeschrieben. Forderungen "in zum Teil signifikanten Größenordnungen" seien nicht oder nur mit erheblichen Verspätungen beglichen werden, hieß es in dem Schreiben. Dies sei trotz Frist unbeantwortet geblieben. "Uns hat es irritiert, dass wir keine Rückmeldung bekommen haben", sagte Fuhlisch.

Der Chef eines Herstellers von Schönheitsprodukten, der namentlich nicht genannt werden will, bestätigte die Schwierigkeiten. Rechnungen von mehr als 300 000 Euro seien noch offen. Schon seit Sommer 2023 sei nicht mehr bezahlt worden. Auf Nachfrage sei er von der KaDeWe Group mehrfach vertröstet worden. "Nächste Woche kommt das Geld, hieß es. Da wurde frech gelogen", sagte der Manager. Die Verzögerungen seien mit Serverausfällen und Cyberattacken begründet worden. Im Dezember wurden demnach die Lieferungen zunächst teilweise, im Januar dann vollständig eingestellt.

"Wenn die Gelder ausbleiben, haben wir ein Problem"

Ähnliche Erfahrungen machte Michael Näckel, der Geschäftsführer des "Papaya Royal". Er betreibt seit 2016 zwei Restaurants mit 30 Mitarbeitern in der Gastro-Etage des KaDeWe in der Berliner Tauentzienstraße. Die Abrechnung erfolgt nach seinen Angaben im Konzessionsmodell: Die Einnahmen werden zunächst vollständig an KaDeWe abgeführt, einige Wochen später erhält der Unternehmer seinen Anteil ausgezahlt, abzüglich Miete und anderer Kosten.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Seit dem Spätsommer habe es erhebliche Probleme gegeben, berichtete Näckel. Die Beträge seien erst nach langer Wartezeit und wiederholten Nachfragen gezahlt worden, teilweise bis heute nicht. Eine sechsstellige Summe sei offen. "Wir müssen Löhne bezahlen und haben Verpflichtungen. Wenn die Gelder ausbleiben, haben wir ein Problem", sagte Näckel. Er hofft dennoch, dass es eine Zukunft für das KaDeWe gibt.

Andere Restaurantbetreiber warten offenbar ebenfalls auf ihren Anteil. "Wir sind sehr besorgt, dass die betroffenen Gastronomen nun selbst in die Insolvenz geraten. Und zwar nicht nur deren Filialen im KaDeWe, sondern auch die in der ganzen Stadt", sagte Thomas Lengfelder, Geschäftsführer des Dehoga-Landesverbandes, der "Berliner Morgenpost".

Anfang dieser Woche, als die KaDeWe Group einen Insolvenzantrag stellte, erhielten die Betroffenen indirekt eine Antwort, worauf die Schwierigkeiten zurückzufahren sind. Nach einem Bericht des Wirtschaftsmagazins "Capital" sind andere Geschäftspartner, wie Warenlieferanten, Handwerksfirmen und weitere Dienstleister ebenfalls betroffen. Die KaDeWe Group äußerte sich zu den Vorwürfen auf Nachfrage nicht.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.