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ROUNDUP: Siemens Healthineers enttäuscht mit Zahlen - Varian bremst

Veröffentlicht am 02.08.2023, 11:17
Aktualisiert 02.08.2023, 11:30
© Reuters
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ERLANGEN (dpa-AFX) - Der Medizintechnikkonzern Siemens Healthineers (ETR:SHLG) hat ein durchwachsenes drittes Geschäftsquartal hinter sich. Starken Geschäften in der Bildgebungsdiagnostik stand eine gedämpfte Entwicklung bei Varian (NYSE:VAR) gegenüber - der Krebsspezialist litt unter Lieferkettenproblemen und höheren Kosten. In der Labordiagnostik sieht das Management um Konzernchef Bernd Montag Fortschritte beim Umbau, die Sparte schreibt jedoch weiter rote Zahlen. Zwar kehrte die Siemens-Tochter nach zwei schwächeren Quartalen insgesamt wie erwartet auf den Wachstumspfad zurück, enttäuschte jedoch mit einem erneuten operativen Gewinnrückgang.

Die Aktie verlor am Mittwochvormittag mehr als sieben Prozent und bildete damit das Schlusslicht im Dax . Analysten zeigten sich enttäuscht, sie hatten im Schnitt operativ wieder mit einem Ergebnisanstieg gerechnet.

James Vane-Tempest vom Investmenthaus Jefferies notierte, maue Resultate bei Varian und ein sich zum ersten Halbjahr abschwächendes Wachstum beim Auftragseingang hätten die starke Entwicklung im Bereich Bildgebung und das ordentliche Abschneiden in der Diagnostik überschatte. Das Unternehmen habe für Varian zudem die Profitabilitätsziele gesenkt. Doch auch um diese zu erreichen, müssten die Margen im Schlussquartal deutlich anziehen, schrieb der Experte.

David Adlington von der Bank JPMorgan (NYSE:JPM) erläuterte in einer ersten Reaktion, das bereinigte operative Ergebnis habe die Erwartungen verfehlt, wohingegen der Gewinn je Aktie lediglich dank einer niedrigen Steuerquote positiv überrascht habe. Angesichts dessen sei die bekräftigte Konzernprognose wohl von geringer Qualität.

Siemens (ETR:SIEGn) Healthineers leidet weiterhin unter dem Wegfall der Geschäfte mit Antigen-Schnelltests zur Erkennung von Covid-19, die Umsatz und Gewinn im vergangenen Geschäftsjahr in die Höhe getrieben hatten.

Nach einem schwächeren ersten Halbjahr konnte der Medizintechnikkonzern im dritten Geschäftsquartal immerhin wieder etwas zulegen. In den drei Monaten per Ende Juni stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,3 Prozent auf 5,2 Milliarden Euro, wie das Unternehmen in Erlangen mitteilte. Auf vergleichbarer Basis, die Wechselkurs- und Portfolioeffekte ausklammert, lag das Plus bei 3,6 Prozent. Zieht man nur das Kerngeschäft heran, das die Schnelltests ebenfalls ausklammert, lag das vergleichbare Plus bei rund zehn Prozent.

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Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sank um drei Prozent auf 740 Millionen Euro und lag unter den Erwartungen der Analysten. Neben dem Wegfall der coronabedingten Gewinne war eine enttäuschende Entwicklung bei Varian mitverantwortlich. Zudem hatte Healthineers im Vorjahr von geringeren Aufwendungen für erfolgsabhängige Einkommenskomponenten profitiert. Dank einer sinkenden Steuerquote stieg hingegen der Gewinn unter dem Strich um knapp ein Viertel auf 451 Millionen Euro.

Getragen wurde die operative Entwicklung von zweistelligen Wachstumsraten im Geschäft mit der Bildgebung, welches auch seine Profitabilität deutlich steigern konnte. In der Labordiagnostik, die während der Coronazeit erheblich von den Schnelltests profitierte, zeigte sich Licht am Horizont. Zwar sanken die Umsätze wegen des weggefallenen Corona-Geschäfts nochmals deutlich, organisch und im Kerngeschäft konnte die Sparte aber wieder ein Wachstum erreichen. Der Umbau, der unter anderem die Konzentration auf Atellica als einzige Labortestplattform vorsieht, trägt Konzernchef Montag zufolge erste Früchte. Dabei verzeichnete das Geschäft noch einen leichten Verlust, bereinigt konnte hingegen wieder eine positive Marge erreicht werden.

Der Dämpfer in diesem Quartal kam vom vor zwei Jahren übernommenen US-Krebsspezialisten Varian. Umsatzwachstum und Profitabilität wurden durch Lieferkettenprobleme gebremst. Zudem kann Varian die inflationsbedingt gestiegenen Kosten nur verzögert an die Kunden weitergeben. Siemens Healthineers senkte daher die Ergebnisprognose für die Sparte, von der sich das Management bei der Übernahme eine Ankurbelung von Umsatz und Gewinn versprochen hat. Der mittelfristige Margenausblick von 20 Prozent für das Geschäftsjahr 2024/25 könnte zudem schwieriger zu erreichen sein. Zwar bekräftigte Finanzchef Jochen Schmitz in einer Analystenkonferenz die Prognose, nannte sie jedoch nun ein "optimistisches Szenario".

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Für den Konzern wurden die Erwartungen bestätigt. Die Siemens-Tochter erwartet eine vergleichbare Umsatzentwicklung von minus einem bis plus einem Prozent. Im Kerngeschäft ohne die Schnelltests soll das obere Ende des angepeilten Wachstums von sechs bis acht Prozent erreicht werden. Beim bereinigten Ergebnis je Aktie geht Healthineers unverändert davon aus, das untere Ende der Spanne von 2,00 bis 2,20 Euro zu erreichen. Analysten haben hier bislang 1,98 Euro auf dem Zettel. Dabei erwartet Finanzvorstand Schmitz für das vierte Quartal eine solide Umsatzentwicklung sowie eine für das Schlussquartal traditionell robuste Profitabilität.

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