Frische Aktien für Juni! Unsere KI hat gewählt. Tech Stars liegen bei +28,5% dieses Jahr.Jetzt Update ansehen

ROUNDUP: Rheinmetall erwartet dank Rüstungsboom noch mehr Geschäft - Kursrekord

Veröffentlicht am 21.11.2023, 11:48
© Reuters
DE40
-
RHMG
-
LMT
-

DÜSSELDORF/UNTERLÜSS (dpa-AFX) - Der Rüstungskonzern Rheinmetall (ETR:RHMG) peilt angesichts des Kriegs in Europa und steigender Verteidigungsbudgets in den westlichen Staaten für die kommenden Jahre ein noch stärkeres Wachstum an. Der Umsatz dürfte bis 2026 nun im Schnitt um jährlich jeweils rund ein Fünftel zulegen, wie es vom Düsseldorfer Dax -Konzern am Dienstag anlässlich einer Investorenveranstaltung in Unterlüß hieß. Auch bei der Profitabilität will Chef Armin Papperger draufsatteln. Den Aktienkurs trieb dies mit einem Anstieg um etwa fünf Prozent auf ein erneutes Rekordhoch. Er nähert sich allmählich der 300-Euro-Marke.

Als Reaktion auf den Krieg Russlands gegen die Ukraine zögen die Verteidigungshaushalte in diesem Jahr deutlich an, machte Rheinmetall in den Unterlagen zum Kapitalmarkttag für Investoren und Analysten deutlich. Der Bedarf für Verteidigungssysteme nehme in den Nato-Staaten zu. Dazu gehören Kriegsschiffe, Fahrzeuge und Panzer, Flugzeuge und Munition, aber auch Netzwerksysteme und Schutzkleidung. Die Äußerungen von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) zur notwendigen "Kriegstüchtigkeit" Deutschlands setzten den Ton für die kommenden Jahre, hieß es.

Bis 2026 soll der Umsatz von Rheinmetall auf 13 bis 14 Milliarden Euro klettern. Zum Vergleich: Für dieses Jahr geht das Management bis dato von 7,4 bis 7,6 Milliarden Euro Erlös aus. Analysten rechneten bisher mit knapp 12 Milliarden Umsatz 2026. Die neuen Wachstumsziele liegen auch etwas höher als das zuletzt in der Mittelfristplanung 2022 bis 2025 angesetzte Plus von rund 17 Prozent pro Jahr. Der Auftragsbestand stütze die Ambitionen: Für das Jahr 2026 habe der Konzern schon mehr als 45 Prozent des kalkulierten Umsatzes als Aufträge in den Büchern.

Und es dürften nach Einschätzung des Konzerns noch weitere Aufträge dazukommen. Für die Luftabwehrsysteme der von europäischen Staaten geplanten European Sky Shield Initiative (ESSI) schätzt Papperger das mögliche Ordervolumen auf bis zu 5 Milliarden Euro. Auch von der Beschaffung des US-amerikanischen Kampfjets F-35 von Lockheed Martin (NYSE:LMT), die mehrere Staaten im großen Stil ins Auge gefasst haben, erhofft sich Rheinmetall als Technologiepartner gute Geschäfte.

Die operative Gewinnmarge will der Rheinmetall-Chef bis 2026 auf über 15 Prozent vom Umsatz treiben. Hierbei klammert der Konzern nun bestimmte Kaufpreisallokationen für Übernahmen aus dem operativen Ergebnis aus. Fachleute taxierten die operative Marge 2026 bislang auf knapp 14 Prozent. Aktuell stehen für dieses Jahr - noch nach alter Berechnungsmethode - rund 12 Prozent im Plan.

Renditebringer bleibt bei den Düsseldorfern die Rüstungssparte, die in drei Jahren rund 11 Milliarden des Umsatzes beisteuern soll und 17 Prozent Marge oder mehr liefern soll. Dazu zählen bei Rheinmetall die Geschäfte mit Munition und Waffen, Fahrzeugsysteme und Elektronik. Vor allem das rentable Geschäft mit Munition soll deutlich wachsen, von 1,5 Milliarden Euro Umsatz im vergangenen Jahr auf rund 4 Milliarden Euro in drei Jahren.

Die Produktionskapazitäten baut Rheinmetall im Zuge der anstehenden Aufträge deutlich aus. Beim 155-Millimeter-Artilleriegeschoss etwa hat Rheinmetall die Kapazität von 100 000 Stück zu Beginn des Jahres 2022 bereits auf 350 000 hochgeschraubt. Ab 2025 will der Konzern dann jährlich rund 700 000 Geschosse produzieren können. Bei den Lastern vom Typ HX stockt der Konzern die Herstellungskapazität im Wiener Werk von 2200 auf rund 4500 Fahrzeuge im kommenden Jahr auf.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.