🎁 💸 Gratis! Warren Buffetts +49.1% Portfolio jetzt kopieren und in deine Watchlist packen!Portfolio kopieren

ROUNDUP: Chinas Außenhandel entwickelt sich nicht so schwach wie befürchtet

Veröffentlicht am 13.10.2023, 09:09
© Reuters.
2007
-

PEKING (dpa-AFX) - Chinas Außenhandel hat sich im September nicht so schwach entwickelt wie befürchtet. Das gilt als Zeichen einer Stabilisierung der zweitgrößten Volkswirtschaft. Wie die Zollbehörde in Peking am Freitag mitteilte, sanken die Exporte im Vorjahresvergleich um 6,2 Prozent. Die Importe gingen im Jahresvergleich ebenfalls um 6,2 Prozent zurück. Im Vergleich zum Vormonat legte der chinesische Außenhandel um 3,8 Prozent zu, was auf eine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage hindeutet.

Dennoch fällt auch der Handel mit Deutschland auf Jahressicht bescheiden aus. Während die chinesischen Ausfuhren in die Bundesrepublik im September im Jahresvergleich um 10,9 Prozent zurückgingen, sanken die Importe aus Deutschland um 7,2 Prozent.

"Die Talfahrt scheint vorerst gestoppt. Von einer Trendumkehr zu sprechen, wäre aber verfrüht, dafür müsste die chinesische Wirtschaft erst wieder anziehen", sagte Jens Hildebrandt, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Deutschen Handelskammer (AHK) in Peking. "Deutsche Unternehmen wappnen sich für eine längere Durststrecke."

Chinas Wirtschaft leidet unter der derzeit schwachen globalen Nachfrage. Hinzu kommt die Sorge, dass Peking die Immobilienkrise des Landes nicht in den Griff bekommt. Viele Immobilienentwickler, die sich auf der Jagd nach immer mehr Profit hoch verschuldet und oft am Bedarf vorbei gebaut haben, wissen nicht mehr, wie sie das geliehene Geld zurückzahlen sollen. Erst Anfang der Woche teilte Country Garden (HK:2007) - einer der größten Immobilien-Bauträger des Landes - mit, ausstehende Zahlungen nicht geleistet zu haben.

Für Enttäuschung bei Unternehmen sorgt, dass Peking in der aktuellen Krise auf große Hilfspakete für die Wirtschaft verzichtet. So macht sich Verunsicherung unter Verbrauchern breit, was sich in einem schwachen Konsum und stagnierenden Preisen niederschlägt.

Als Warnzeichen für eine drohende Deflation sind die Verbraucherpreise in China im September nicht gestiegen. Wie das Pekinger Statistikamt am Freitag mitteilte, blieben die Preise für Waren und Dienstleistungen im Vergleich zum Vorjahresmonat unverändert. Analysten hatten zumindest mit einem leichten Preisanstieg gerechnet. Im August waren die Verbraucherpreise in der zweitgrößten Volkswirtschaft leicht um 0,1 Prozent gestiegen, im Juli hatte es allerdings einen Rückgang um 0,3 Prozent gegeben.

Die Erzeugerpreise in China waren im September weiter rückläufig, das Minus fiel aber mit 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum erneut etwas schwächer aus.

Deflation ist das Gegenteil von Inflation und bezeichnet den Rückgang des allgemeinen Preisniveaus. Ein Preisverfall auf breiter Ebene entsteht, wenn sich Verbraucher in Erwartung immer weiter sinkender Preise mit Käufen zurückhalten, was wiederum Umsatz, Gewinn und Investitionen von Unternehmen drückt. Die meisten Ökonomen halten eine Deflation für gefährlicher für die Entwicklung einer Volkswirtschaft als leicht steigende Preise.

Zwar profitieren die Verbraucher auf den ersten Blick, weil sie weniger für Waren und Dienstleistungen bezahlen müssen. Eine Deflation drückt aber in der Regel auch auf die Gewinne der Unternehmen und birgt damit beispielsweise die Gefahr von Lohnkürzungen oder Entlassungen.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.