Investing.com - Der Gouverneur der japanischen Zentralbank, Haruhiko Kuroda, sagte am Mittwoch auf einer Pressekonferenz im Anschluss an die jüngste Zinsentscheidung, dass er "nicht zögern werde, die Geldpolitik weiter zu lockern, falls dies notwendig sei", um eine "nachhaltige, stabile Inflation zu erreichen".
Laut Kuroda erholt sich die japanische Wirtschaft noch immer von der Corona-Pandemie. Deshalb sei es jetzt wichtig, die Wirtschaft zu stützen und die Unternehmen zu Lohnerhöhungen zu bewegen. Der Gouverneur geht davon aus, dass die Kerninflation in Japan, die gegenwärtig bei etwa 3 % liegt, im nächsten Fiskaljahr unter 2 % zurückgehen werde.
Derzeit sieht er auch keine Notwendigkeit, die Renditespanne für zehnjährige japanische Staatsanleihen weiter auszuweiten. Kuroda versicherte, dass es noch zu früh sei, um die Auswirkungen des "im Dezember festgelegten Renditebandes" zu beurteilen.
Die Bank of Japan behielt heute Morgen ihre großzügige Geldpolitik bei. Sowohl die kurzfristigen als auch die langfristigen Zinssätze blieben auf Tiefstständen. Auch die Steuerung der Zinskurve, mit der die Notenbank die Renditen kontrolliert, wurde nicht angetastet. Nach Dezember hatten die Marktteilnehmer auf eine weitere Änderung des Renditebandes spekuliert.
von Robert Zach