Sichern Sie sich 40% Rabatt
🚨 Volatile Märkte? Keine Sorge! Wir haben die Perlen für Ihr Portfolio!
Jetzt Aktien finden

Konsum und Absatz von Wein in Frankreich gehen zurück

Veröffentlicht am 31.03.2024, 14:44
Aktualisiert 31.03.2024, 14:45
© Reuters.

PARIS (dpa-AFX) - Frankreichs Winzer stecken trotz einer überdurchschnittlich guten Weinlese im vergangenen Jahr in der Klemme. Denn zu einem rückläufigen Absatz im In- und Ausland kommen sinkende Erzeugerpreise. Gründe dafür sind die Inflation und dass die Franzosen weniger Wein trinken, wie das Agrarministerium in Paris in seiner jüngsten Marktanalyse mitteilte.

Zwischen August und Dezember 2023 sank der Export herkunftsgeschützter Weine demnach um sieben Prozent im Volumen und um fünf Prozent im Handelswert. Der Export übriger Weine ging sogar um 16 beziehungsweise 11 Prozent zurück. Die Menge an exportiertem Cognac sank um 18 Prozent und die an Champagner um 17 Prozent.

Die Erzeugerpreise von Frankreichs Winzern sanken zwischen August und Dezember 2023 nach den Daten des Ministeriums im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13 Prozent und im Vergleich zu den fünf vorangegangenen Jahren um 9 Prozent. Lediglich die Erzeugerpreise für Champagner konnten um zehn Prozent zulegen.

Die Inflation habe zum Rückgang der Exporte beigetragen und sich auch negativ auf den Weinabsatz im Inland ausgewirkt, erklärte das Ministerium. Der Verkauf von Wein im Einzelhandel sei in Frankreich 2023 um vier Prozent zurückgegangen nach einem genauso hohen Rückgang bereits 2022. Rotweine seien mit einem minus von neun Prozent stärker betroffen als Weißwein (minus vier Prozent) und Rosé (minus zwei Prozent).

In Frankreich kommt zu den Auswirkungen der Inflation ein langfristiger Trend, der dem Weinland zunehmend zu schaffen macht: Die Französinnen und Franzosen trinken immer weniger Wein und greifen, wie aus der Analyse des Ministeriums hervorgeht, zu anderen alkoholischen Getränken und insbesondere Bier. Gründe hierfür sind ein sich wandelnder Lebensstil mit weniger traditionellen Mahlzeiten in großer Runde, mehr Single-Haushalten, wobei Wein eher in Gesellschaft getrunken wird, sowie der Umstand, dass die Kultur des Weintrinkens in Familien nicht mehr automatisch weitergegeben wird, wie der Branchenverband Vin & Société ermittelte.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

In der traditionellen Weinbauregion rund um Bordeaux reagierte die Regierung bereits mit Rodungsprämien für das Stilllegen von Anbauflächen auf die Überproduktion von Wein und die Absatzprobleme für den wohl bekanntesten der französischen Rotweine. Für Empörung in der Branche sorgte da vor einigen Tagen das Angebot der Supermarktkette Carrefour (EPA:CARR) , die einen guten Bordeaux beim Kauf von mehreren Flaschen zum Stückpreis von 1,66 Euro ins Angebot nahm. Winzer beklagten einen erneuten Tiefpunkt in einer Rabattschlacht bei Wein, nachdem sie kurz zuvor noch gegen ein Rotweinangebot bei Lidl für 1,89 Euro die Flasche protestiert hatten. Der Vermarkter des entsprechenden Bordeaux sprach von einer Werbeaktion auf eigene Kosten, die keine negativen Auswirkungen auf die Einnahmen der Winzer habe.

Dabei hätte die Weinlese 2023 Frankreichs Winzern eigentlich Grund zur Freude geben sollen. Mit 48 Millionen Hektolitern war diese vier Prozent höher als im Vorjahr ausgefallen und acht Prozent höher als der Durchschnitt der Jahre 2018-2022.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.