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Gespräche über die US-Schuldengrenze, Türkei-Wahl und Fed-Redner - das bewegt die Märkte heute

Veröffentlicht am 15.05.2023, 11:50
Aktualisiert 15.05.2023, 12:23

Investing.com - Die Spannung an den Märkten ist förmlich greifbar. Nach Wochen des Bangens und der politischen Hängepartie scheint nun endlich ein Silberstreif am Horizont aufzuziehen. Die lang ersehnte Lösung für die Anhebung der US-Schuldengrenze rückt näher und weckt bei Investoren neue Hoffnung. Doch während die Aufmerksamkeit der Anleger gebannt nach Washington schweift, bleibt auch die Lage in der Türkei nicht unbeachtet. Das Land steht erneut vor politischer Ungewissheit, die das Vertrauen der Investoren herausfordert. In den kommenden Tagen erwarten uns zudem eine Fülle von Rednern der Federal Reserve, die Einblicke in den geldpolitischen Kurs der Fed geben werden.

1. Hoffnung auf Gespräche über die Schuldenobergrenze

Am Wochenende keimte ein Hauch von Optimismus auf, als US-Präsident Joe Biden erklärte, die Gespräche mit dem Kongress kämen voran.

Zuvor war eine für Freitag geplante Verhandlungsrunde abgesagt worden.

Die beteiligten Parteien, darunter Biden und der republikanische Sprecher des Repräsentantenhauses Kevin McCarthy, werden sich voraussichtlich Anfang dieser Woche treffen, um die Verhandlungen wieder aufzunehmen. Dabei scheint der US-Präsident so zuversichtlich zu sein, dass er immer noch plant, am Mittwoch zum G7-Gipfel nach Japan zu reisen.

Laut Finanzministerin Janet Yellen könnte dem Land am 1. Juni das Geld ausgehen, falls die Politiker die Schuldenobergrenze nicht anheben, was zum ersten Zahlungsausfall in der Geschichte der USA führen könnte.

Ein solches Ereignis stelle eine "sehr ernste Bedrohung für die Weltwirtschaft" dar, sagte der britische Finanzminister Jeremy Hunt am Samstag, als die Finanzchefs der G7 in Japan tagten.

2. Türkische Lira unter Druck

Bei den türkischen Präsidentschaftswahlen kommt es Ende des Monats zu einer Stichwahl. Entsprechend volatil dürfte der Lira-Kurs bleiben, nachdem weder Präsident Tayyip Erdogan noch sein Oppositionsgegner Kemal Kilicdaroglu bei der Wahl am Sonntag die erforderliche 50%-Hürde für eine Mehrheit erreicht haben.

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Nach Auszählung von fast 97% der Stimmen lag Erdogan mit 49,39% der Stimmen in Führung, Kilicdaroglu kam auf 44,92%, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Montag berichtete.

Bis 12.00 Uhr MEZ notierte die Türkische Lira gegenüber dem Dollar um 0,5 % niedriger bei 19,6620 und rutschte damit auf ein neues Zweimonatstief und das, trotz der vermuteten Intervention der Staatsbank. Die Stichwahl findet aller Voraussicht nach am 28. Mai statt.

Seit Erdogan 2018 eine Reihe von unorthodoxen Maßnahmen ergriffen hat, darunter Zinssenkungen trotz einer Rekordinflation und Devisenkontrollen, steht die türkische Währung unter Druck.

3. Futures etwas höher; Reden der Fed prägen die Woche

Die US-Futures handelten am Montag leicht fester, begünstigt durch den zunehmenden Optimismus in Bezug auf die Schuldenobergrenze des Landes [siehe oben] zum Auftakt einer Woche, in der nicht nur neue Konjunkturdaten veröffentlicht werden, sondern auch mehrere Reden von Fed-Vertretern anstehen.

Bis 12.00 Uhr MEZ legte der Dow Jones-Future 95 Punkte oder 0,3 % zu, der S&P 500-Future stieg um 14 Punkte oder 0,3 %, und der Nasdaq 100-Future legte um 35 Punkte oder 0,3 % zu.

In der vergangenen Woche erlitten der Dow Jones Industrial Average sowie der breiter gefasste S&P 500 Kursverluste. Hintergrund war die Sorge der Marktteilnehmer über den Zustand der Wirtschaft des Landes angesichts der aggressiven Zinserhöhungen der Federal Reserve.

Zu den wichtigsten Konjunkturdaten gehört am Montag der New York Empire State-Index. Für Bewegung dürften in dieser Woche außerdem die April-Daten zum Einzelhandelsumsatz und zur Industrieproduktion sorgen.

Der stellvertretende Fed-Vorsitzende für die Bankenaufsicht Michael Barr wird Ende dieser Woche vor dem Kongress über die jüngsten Spannungen im Bankensektor sprechen, während der Fed-Chef Jerome Powell und der ehemalige Fed-Leiter Ben Bernanke am Freitag in Washington an einer Podiumsdiskussion in Sachen Geldpolitik teilnehmen werden.

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Weitere Fed-Vertreter, die sich in dieser Woche äußern werden, sind der Präsident der New Yorker Fed John Williams, die Gouverneurin der Cleveland Fed Loretta Mester, der Präsident der Minneapolis Fed Neel Kashkari sowie die Gouverneure Philip Jefferson und Michelle Bowman.

4. Konsolidierung in der Goldbranche

Wie es aussieht, kommt es im Gold-Sektor in diesem Jahr zu einer größeren Konsolidierung, nachdem der australische Goldförderer Newcrest Mining (ASX:NCM) am Montag erklärte, dass er das Übernahmeangebot von Newmont unterstützen würde.

Der Deal ist noch abhängig von der Zustimmung der Aktionäre beider Unternehmen und anderen behördlichen Hürden, aber mit knapp 18 Milliarden Dollar wäre es nach Refinitiv-Daten der drittgrößte Deal, an dem ein australisches Unternehmen jemals beteiligt war und der drittgrößte weltweit im Jahr 2023.

"Diese Transaktion wird zwei der weltweit führenden Goldproduzenten zusammenführen und den Aktionären von Newcrest durch die Anerkennung unserer herausragenden Wachstumspipeline einen bedeutenden Mehrwert bringen", sagte Newcrest Chairman Peter Tomsett.

Die Transaktion würde Newmont (NYSE:NEM) zum größten US-Gold- und Kupfer-Produzenten nach Marktkapitalisierung machen und seine Goldproduktion auf fast das Doppelte des nächsten Konkurrenten, Barrick Gold (NYSE:GOLD), steigern.

5. Ölpreise steigen etwas an

Die Rohölpreise legten am Montag dank der Schwäche des Dollars leicht zu, die Stimmung bleibt jedoch angesichts der Besorgnis über die Konjunkturschwäche in den USA und China, den größten Ölverbrauchern der Welt, in der zweiten Jahreshälfte insgesamt schwach.

Um 12.00 Uhr MEZ legte der US-Rohölpreis um 0,3 % auf 70,22 Dollar pro Barrel zu, während der Brentpreis um 0,1 % auf 74,20 Dollar pro Barrel anstieg.

Die US-Währung gab im Frühhandel am Montag nach, wodurch auf Dollar lautende Rohstoffe, einschließlich Rohöl, für Inhaber anderer Währungen billiger wurden.

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In der vergangenen Woche mussten beide Benchmarks die vierte Verlustwoche in Folge hinnehmen. Dabei handelt es sich um die längste Verlustserie seit September 2022, bedingt durch die Sorge um eine ungleichmäßige Wiedereröffnung in China, während sich das Wachstum in den USA verlangsamt.

Derartige Nachfrageängste überschatten die Wahrscheinlichkeit einer Angebotsverknappung in der zweiten Jahreshälfte, da die Organisation der erdölexportierenden Länder und ihre Verbündeten, zu denen auch Russland gehört, zusätzliche Produktionskürzungen vornehmen.

Aktuelle Kommentare

Die erste Zahlungsunfähigkeit? Blödsinn... 1971 waren die USA nicht in der Lage ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen und waren gezwungen ihre Währung vom Gold zu entkoppeln. Ein Desaster dessen Wirkungen heute die größten Probleme heraufbeschwören. Von diesem offiziellen Default abgesehen, kommen die USA grundsätzlich ihren Zahlungen nicht nach, sondern bedienen alte Verbindlichkeiten mit neuen Schulden. Das nennt man auch Scheckreiterei, Ponzischema oder Insolvenzverschleppung.
Jedes Mal so ein Theater um die Anhebung der Schuldenobergrenze in den USA. Die wird doch dann sowieso angehoben. Es wird wohl kein Politiker freiwillig die Zahlungsunfähigkeit riskieren.
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