Investing.com - Die US-Notenbank sei "wahrscheinlich fertig" mit Zinserhöhungen, sagte Patrick Harker, Leiter der Federal Reserve Bank of Philadelphia, am Freitag. Gleichwohl sprach er sich für eine Beibehaltung der Leitzinsen auf hohem Niveau aus, auch wenn er nicht genau sagen konnte, für wie lange.
Gegenüber dem Fernsehsender CNBC sagte Harker, dass die Disinflation in den Vereinigten Staaten stabil bleiben sollte und dass er erwarte, dass die Inflation vor Ende 2023 unter 3 % fallen werde. Zuletzt war die Gesamtinflation aufgrund höherer Benzin- und Lebensmittelpreise wieder gestiegen. Sie lag im September bei 3,7 % und damit wieder deutlich über den 3,0 % vom Juni, aber weit unter dem Höchststand von 9,1 % im Juni 2022.
Das Wirtschaftswachstum werde sich im kommenden Jahr aufgrund der anhaltenden Auswirkungen der Zinserhöhungen verlangsamen, eine Rezession erwarte er jedoch nicht. Die Arbeitslosigkeit werde auf etwa 4 % steigen, Massenentlassungen seien nicht in Sicht.
Die Arbeitslosenquote in den USA ist zwar zuletzt auf 3,8 % gestiegen, liegt damit aber lediglich 0,4 Prozentpunkte über dem historischen Tiefststand.
Die Federal Reserve verfolgt drei zentrale Ziele: die Sicherung der Preisstabilität, die Förderung eines Höchstmaßes an Beschäftigung und die Wahrung moderater langfristiger Zinsen. Konkret bedeutet das, dass die Fed bestrebt ist, die Inflation unter Kontrolle zu halten, Vollbeschäftigung zu fördern und die Stabilität der Finanzmärkte durch eine angemessene Zinspolitik zu unterstützen.