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EZB Preview: "Jumbo"-Zinserhöhung ist eingepreist – aber wie geht es weiter?

Veröffentlicht am 07.09.2022, 14:52

Von Alessandro Albano

Investing.com - Die Europäische Zentralbank befindet sich in einer sehr heiklen Situation. Neben der ausufernden Inflation verdichten sich die Hinweise auf eine Rezession in der Eurozone, während der Euro ein neues 20-Jahrestief erreichte. Am Donnerstag um 13:45 Uhr wird die geldpolitische Entscheidung der Notenbanker verkündet. Im Anschluss daran findet um 14:30 Uhr die Pressekonferenz von Präsidentin Lagarde statt.

Der Markt erwartet eine „Jumbo“-Zinserhöhung (+0,75 %) im Zuge der rekordhohen Inflationswerte für August, nachdem die Bank auf der letzten Sitzung die Ära der Negativzinsen durch eine Anhebung des Euro-Zinssatzes um 50 Basispunkte hinter sich gelassen hat.

„Angesichts der jüngsten Anzeichen für einen Anstieg der Inflationsdaten, die über den Druck auf die Energiepreise hinausgehen, sowie der deutlichen Abschwächung des Euro, die an sich inflationär ist, sind wir der Ansicht, dass die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung um 0,75 % bei der nächsten EZB-Sitzung deutlich gestiegen ist“, schreibt Gergely Majoros, Mitglied des Anlageausschusses von Carmignac.

Eine weitere Frage ist, ob die EZB für die verbleibenden Sitzungen in diesem Jahr einen Strategiewechsel andeuten wird. „Die Erwartungen für Oktober und Dezember liegen deutlich unter 75 Basispunkten“, sagt der Experte. Doch da die EZB „erpicht“ darauf ist, die Lücke zwischen ihr und der Neutralität so schnell wie möglich zu schließen, „halten wir eine Beschleunigung der Zinserhöhungen auf jeweils 75 Basispunkte für sehr wahrscheinlich“.

„Im Jahr 2023 könnten Zinserhöhungen aufgrund des potenziell rezessiven Umfelds, des Überschreitens des Inflationsmaximums und der Pause im Zinserhöhungszyklus der US-Notenbank sehr viel schwieriger zu realisieren sein“, erklärt Majoros.

Angesichts der Tatsache, dass Gazprom (MCX:GAZP) die Gaslieferungen über Nord Stream 1 eingestellt hat, rechnet Carmignac damit, dass „die Wasserknappheit in den kommenden Monaten den anhaltenden Druck auf die Energie- und Lebensmittelpreise noch verstärken wird“. Schlechte Nachrichten also für Händler, deren Sicht auf die Märkte begrenzt bleibt. Majoros ruft dazu auf, „in den kommenden Monaten wachsam zu bleiben“.

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Sylvain Broyer, Chefvolkswirt EMEA von S&P, ist sogar noch skeptischer. Global Ratings ist der Ansicht, dass die EZB „viel mehr für die Zinssätze tun muss“, da sich die kurzfristigen Inflationsaussichten weiter verschlechtern, während „die Wirtschaftstätigkeit und der Arbeitsmarkt weiterhin recht robust sind“.

„Um in den neutralen Bereich zurückzukehren, müsste die Geldpolitik zumindest den Einlagenzins um 100 Basispunkte gegenüber dem derzeitigen Niveau anheben“, erklärt der Wirtschaftswissenschaftler.

Laut Broyer bestünde eine Möglichkeit, die Positionen mit der Absicht der Bank in Einklang zu bringen, darin, „den Zinskorridor auszuweiten“.

„Der Spread zwischen dem Einlagenzins und dem Spitzenrefinanzierungssatz ist recht gering. Die Anhebung des Einlagezinses um 50 Basispunkte in der nächsten Woche bei gleichzeitiger Erhöhung des Reposatzes und des Spitzenrefinanzierungssatzes um 75 Basispunkte könnte zu einer weiteren Normalisierung der monetären Bedingungen beitragen, ohne die Finanzierungsbedingungen übermäßig zu beeinträchtigen“, so der Ökonom der Ratingagentur.

Aktuelle Kommentare

ich kann mich noch an die Sprüche von Kohl erinnern. Durch den Euro wird nichts teurer und eine starke Währung werden
Erst eine Krise erzeugen, dann den Leuten alles wegnehmen und die nächste Abhängigkeit mit fetten Zinsen installieren, wenn alle wieder Knete brauchen, weil sie nichts mehr haben. Wenn mit einem Reset wenigstens der Anspruch vorhanden wäre, grundsätzlich an so einem kranken Zyklus was zu verändern.. Aber das ist unmöglich, weil die Gier im menschlichen Wesen fester Bestandteil isz.
Was in der EU alles so „Jumbo“ ist 🤦‍♂️🤣
Der Flieger 🛩 zur FED
ich glaub wohl nicht, das da auch nur irgendjemand Bock hat im Euro anzulegen ! In einer sterbenden Währung mit 40% Inflation, Euro nichts mehr wert und dann für 0,75% ? Da könnte mein sein Geld gleich zum Fenster rauswerfen. Selbst bei 0,75 % wird die Inflation massiv weitergehen und den Euro zur Lachnummer machen
"40% Inflation" aber auch nur mit ihrer "Berechnung" weil Sie einfach alles in einen Topf werfen! Ihr Jogurt im Supermarkt ist jetzt 40% teurer, also muss es eine Inflation von 40% geben.... lächerlich
Kannst ja in Türkische Lira investieren…
Der investiert doch nirgends. Das ist ein negativ Stimmungsmacher der rum heult, dass die Welt untergeht.
Das wird so teuer für die EZB sich aus diesem Loch wieder rauszupushen aber hey lagarde gibt auch lieber Interviews über Karriere etc., anstatt in Jackson Hole über die absolut desaströse Performance des EUR zu sprechen und etwaige Lösungen zu finden. Es ist nur noch schamlos wie es läuft…
Teuer für uns Steuerzahler!Dem EZB-Management geht das sonst wo vorbei.
Totale kolaps und damit folgender great reset auch eingeplant? Anscheinen nicht
Was bitte bedeutet denn Einpreisung? Aus dem Artikel geht das, zumindest für mich, nicht hervor.
das bedeutet, dass der Großteil der Marktteilnehmer den Zinsschritt (75 Basispunkte) erwartet und dass bei dessen Verkündung nicht panikartig verkauft wird und die Kurse purzeln.
Hallo Roland, vielen Dank für Deine Antwort. Somit macht das Ganze für mich auch Sinn. Es ist nur ein wenig schade, dass das nicht auch im Artikel erwähnt wird.
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