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Coronavirus: Spiegeln die offiziellen Zahlen die Realität?

Veröffentlicht am 10.02.2020, 14:19
Aktualisiert 10.02.2020, 14:21

Von David Wagner

Investing.com - Die Coronavirus-Krise beherrscht weiterhin die Finanzmärkte und die Schlagzeilen der Medien.

Während zu Beginn der Epidemie die Transparenz Chinas gelobt wurde, werden immer mehr Stimmen laut, dass die offiziell bekannt gegebenen Zahlen wahrscheinlich nicht der Realität entsprechen.

Der vorliegende Artikel beruht auf Expertenmeinungen und Schätzungen, die darauf hindeuten, dass die Coronavirus-Krise viel schlimmer sein könnte als bisher angenommen. Das würde zudem den wirtschaftlichen Schaden erheblich erhöhen.

Bereits über 50.000 Tote und über 1,5 Millionen Infizierte?

Laut Guo Wengui, einem chinesischen Milliardär, der in den Vereinigten Staaten im Exil lebt, werden die offiziellen Zahlen der chinesischen Regierung zur Coronavirus-Epidemie erheblich "frisiert", wie es auf dem Blog Mishtalk heißt.

Basierend auf Informationen zu extremen Aktivitäten der Krematorien in China und einfachen Berechnungen schätzt er die Zahl der Coronavirus-Infektionsfälle in China auf 1,5 Millionen sowie die Zahl der Todesfälle allein in Wuhan auf 50.000 Menschen.

Glaubt man Wengui, so gibt es in Wuhan 49 Krematorien, die seit 17 Tagen rund um die Uhr in Betrieb sind. Letzte Woche sagte ein Krematoriumsmitarbeiter, der sich selbst als "Mr. Yun" bezeichnete, gegenüber einer chinesischen Zeitung, dass er und seine Kollegen 24 Stunden am Tag arbeiten. Das gleiche gelte auch für die übrigen 48 Krematorien in Wuhan.

Mehr als 500.000 Menschen könnten bis Ende Februar infiziert sein

"Vorausgesetzt, dass sich die aktuellen Trends fortsetzen, erwarten wir immer noch einen Gipfel der Neuinfektionen zwischen Mitte und Ende Februar", sagte Dr. Adam Kucharski von der London School of Hygiene & Tropical Medicine gegenüber Bloomberg.

Nach seinen Hochrechnungen wird mindestens einer von 20 Menschen in der Stadt Wuhan infiziert sein, wenn die Epidemie ihren Höhepunkt erreicht.

Kucharski und seine Kollegen stützten sich bei ihrer Modellierung auf eine Reihe von Annahmen über das 2019-nCoV-Virus, darunter eine Inkubationszeit von 5,2 Tagen, eine zeitliche Versetzung von 6,1 Tagen zwischen dem Auftreten der Symptome und der Bestätigung der Infektion und die Tatsache, dass etwa 10 Millionen Menschen dem Risiko einer Conronavirus-Infektion in Wuhan ausgesetzt sind.

Auf dieser Grundlage prognostiziert das Modell insgesamt 500.000 Infektionen allein in Wuhan.

Die Zahl der milden Coronavirus-Fälle wurde zu niedrig angesetzt

Die tatsächliche Zahl der Menschen in Wuhan, die dem Virus ausgesetzt sind, könnte deutlich zu niedrig angesetzt worden sein, sagten Manuel Battegay und seine Kollegen von der Universität Basel in der Schweiz in einer am Freitag veröffentlichten Studie. "Mit dem Schwerpunkt auf Tausenden von schweren Fällen könnten milde oder symptomlose Krankheitsverläufe, die möglicherweise für den Großteil der 2019-nCoV-Infektionen verantwortlich sind, weitgehend unerkannt bleiben, insbesondere während der Grippesaison".

Die offiziellen Zahlen sind wahrscheinlich eine "starke Untertreibung", sagten Battegay und seine Kollegen.

Diese Ansicht wird von Ian Lipkin, Direktor des Zentrums für Infektion und Immunität an der Mailman School of Public Health der Columbia University in New York, geteilt.

Menschen mit leichten oder nicht offensichtlichen Symptomen würden derzeit nicht zu den Fällen gezählt, sagte er am Sonntag gegenüber Journalisten.

Wenn die bisher ergriffenen Maßnahmen zur Eindämmung der Epidemie wirksam sind, sollte es in der dritten oder vierten Februarwoche zu einem "dramatischen Rückgang" der Infektionen kommen, glaubt er. Ein wärmerer und früherer Frühling könnte die Übertragung ebenfalls erschweren, fügte er hinzu.

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