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Börse Frankfurt-News: Rückenwind durch Unternehmenszahlen (Auslandsaktien)

Veröffentlicht am 03.08.2023, 15:04
Aktualisiert 03.08.2023, 15:15
© Reuters

FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - Die Berichtssaison läuft bislang besser als erwartet. Nicht nur die großen US-Tech-Konzerne überzeugen, sondern auch Banken und - keine Überraschung - Luxusgüterkonzerne.

3. August 2023. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Der Rücksetzer an den Aktienmärkten lenkt den Blick einmal mehr auf Unternehmensberichte, die dieser Tage veröffentlicht werden. "Die Erwartungen an die Berichtssaison waren hoch", berichtet Marc Richter, der bei der Baader Bank Auslandsaktien handelt. Enttäuscht worden seien sie bisher nicht. "Bislang hat rund die Hälfte der S&P 500-Unternehmen die Bücher offengelegt. Rund 80 Prozent haben die Erwartungen übertroffen." Nicht nur die großen US-Technologiewerte hätten überzeugt, wie Walter Vorhauser von Oddo BHF bemerkt. "Auch die zweite Reihe schneidet besser als vermutet."

Alphabet: Kursplus von 44 Prozent

Sehr gut an kamen Richter zufolge etwa die Zahlen der Google-Mutter Alphabet (2:GOOGL). "Den großen Tech-Konzernen macht der Zinsanstieg nichts aus, da sie ohnehin so viel Geld haben, dass sie keine Kredite aufnehmen müssen." Auch die lahmende Konjunktur habe Alphabet nichts anhaben können. "Die Werbeeinnahmen stiegen gegenüber dem ersten Halbjahr 2022 sogar noch um 25 Prozent." Zudem entwickelten sich die Cloud- und die KI-Sparte sehr gut. Die Nutzungszahlen des KI-Chatbot Bard stiegen rasant an. "Nach Vorlage der Zahlen haben alle Analysten das Kursziel für Alphabet angehoben." Aktuell wird die Aktie zu 117 Euro gehandelt, ein Plus von 44 Prozent seit Jahresanfang. Die Hochs von 2021 bei über 132 Euro sind allerdings noch nicht wieder erreicht. "Die könnten wir aber schon bald wieder sehen."

JPMorgan profitiert von höheren Zinsen

Ebenfalls für freudige Gesichter sorgte die US-Bank JPMorgan Chase (1:JPM), die die US-Berichtssaison eröffnete. "Das war ein super Auftakt. Der Überschuss lag bei fast unvorstellbaren 14,5 Milliarden US-Dollar", bemerkt Richter. JPMorgan profitierte von den höheren Zinsen, gut lief aber auch das Geschäft mit Anleihen, Aktien und Rohstoffen. Die Erträge legten auf 41,3 Milliarden US-Dollar zu. "Schon die Ergebnisse des vor einigen Wochen veröffentlichten Banken-Stresstests der US-Notenbank haben gezeigt: Die Bankenkrise vom März ist abgehakt." Die JPMorgan-Aktie steht aktuell bei 141 Euro und nimmt damit Kurs auf das Allzeithoch von Ende 2021. "Seit einigen Wochen geht es Tag für Tag nach oben."

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Hermès: Chinesen kaufen ungebremst weiter

Auch die Hermès International (9:HRMS) steigt und steigt - und das sogar langfristig. Anfang der Woche kletterte der Kurs über 2.000 Euro auf das Allzeithoch von 2.050 Euro, aktuell sind es 1.936 Euro. De Luxusgüterkonzern konnte seinen Umsatz im ersten Halbjahr um 22 Prozent auf fast 6,7 Milliarden Euro steigern. Der Nettogewinn lag bei 2,2 nach 1,6 Milliarden Euro im Vorjahr. "Vor allem die Nachfrage aus China und den USA war groß - und das trotz schwacher Konjunktur in China. Luxus geht eben immer", erklärt Richter. In den vergangenen fünf Jahren hat sich der Hermès-Kurs vervierfacht, der von LVMH (9:LVMH) immerhin verdreifacht.

AMD als KI-Gewinner?

Zu den positiven Überraschungen zählt auch AMD, kurz für Advanced Micro Devices (2:AMD), wie Walter Vorhauser berichtet. Der US-Chipkonzern meldete zwar einen rückläufigen Umsatz, der Gewinn je Aktie fiel aber höher aus als erwartet. Besonders gut an kamen allerdings Aussagen des Konzerns zum Geschäftsbereich KI. AMD hat eigenen Aussagen zufolge große Fortschritte bei KI-Lösungen für Rechenzentren gemacht. "Die KI-Engagements haben sich im Quartal mehr als versiebenfacht." Aktuell wird AMD an der Börse Frankfurt um 100 Euro gehandelt, Anfang des Jahres waren es nur 60 Euro.

Abverkauf der Solarunternehmen

Die Solarbranche enttäuscht hingegen derzeit. "Der US-Wechselrichteranbieter Enphase Energy (2:ENPH) hat mit einer deutlich reduzierten Umsatzprognose für das dritte Quartal den Anfang gemacht", stellt Vorhauser fest. Der israelische Solarkonzern SolarEdge Technologies (2:SEDG) enttäuschte dann ebenfalls mit seinem Umsatz im zweiten Quartal, zudem lag der Ausblick für das dritte Quartal deutlich unter den Erwartungen. Die Aktie stürzte zweistellig ab. Aktuell wird SolarEdge zu 182 Euro gehandelt, Ende 2022 waren es noch 263 Euro. Gegen den Branchentrend stellt sich First Solar (2:FSLR), wie Vorhauser außerdem bemerkt. "First Solar steigerte den Umsatz um mehr als 30 Prozent."

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Zeichen noch auf Grün

Was die weitere Berichtssaison angeht, ist Marc Richter zuversichtlich. "Es wird sicher auch Enttäuschungen geben, aber auch viele positive Überraschungen." Bezüglich der Konjunktur erwartet er - zumindest bei Ausbleiben externer Schocks - ebenfalls keinen größeren Gegenwind für die Aktienmärkte. "Die ‚sanfte Landung‘ der US-Wirtschaft scheint zu gelingen." Zudem werde nun schon auf mögliche Zinssenkungen geblickt. "Und an der Börse wird die Zukunft gespielt." Vorhauser geht hingegen davon aus, dass sich die höheren Zinsen früher oder später in den Unternehmenszahlen niederschlagen werden. "Noch sieht es gut aus, das kann sich aber auch schnell ändern."

von: Anna-Maria Borse © 3. August 2023, Deutsche Börse (ETR:DB1Gn) AG

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.

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