Alstom (PA:ALSO) und Bombardier (TSX:BBDb) wollen ihre Fusion zum zweitgrößten Zughersteller der Welt mit Zugeständnissen an die EU-Kommission durchsetzen.
Gibt Brüssel grünes Licht?So will Alstom seinen Produktionsstandort Reichshoffen im Elsass verkaufen. Zudem sollen Teile des Bombardier-Werks in Hennigsdorf bei Berlin an Dritte abgegeben werden. Damit wollen die Zughersteller aus Frankreich und Kanada Bedenken der Wettbewerbshüter in Brüssel aus dem Weg räumen.
Diesen ist vor allem die Marktmacht von Alstom und Bombardier in der Signaltechnik, bei Hochgeschwindigkeits-, Intercity- und Regionalzügen ein Dorn im Auge. Bis Mitte Juli müssen die Kartellwächter entscheiden, ob sie ihr Ja-Wort zur Hochzeit der beiden Zughersteller geben.
Deal im Februar besiegeltAlstom hatte im Februar bekanntgegeben, die Bahnsparte Bombardiers zu kaufen. Die Kanadier sind schwer angeschlagen und schreiben seit 2019 rote Zahlen. Die Franzosen hoffen, durch die Übernahme im Wettbewerb mit dem größten Konkurrenten China besser dazustehen.
Doch jetzt heißt es erst einmal warten auf grünes Licht aus Brüssel: Erst Anfang 2019 hatte die Kommission eine Fusion zwischen Siemens (DE:SIEGn) und Alstom gestoppt, weil die Marktmacht sonst zu groß gewesen wäre.