⌛ Verpasst? Die 13% Rendite von ProPicks im Mai rockte! Schnapp dir jetzt die Top-Aktien für Juni!Aktien anzeigen

Aktien Frankfurt: China- und Gassorgen belasten - Dax dämmt Verluste aber ein

Veröffentlicht am 11.07.2022, 12:14
Aktualisiert 11.07.2022, 12:15
© Reuters.
DE40
-
STOXX50
-
BA
-
BASFN
-
SIEGn
-
MBGn
-
AIR
-
TKAG
-
SZGG
-
ZILGn
-
NDXG
-
MS
-
MDAXI
-
SDAXI
-
1COV
-
FUM1V
-
CMCX
-
FTKn
-
UN0k
-
DTGGe
-

FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach der jüngsten Erholung hat der Dax am Montag einen Dämpfer erhalten. Sorgen wegen China und eines drohenden dauerhaften Gasstopps aus Russland ließen den deutschen Leitindex zunächst um knapp zwei Prozent absacken. Zuletzt dämmte er bei 12 910,44 Punkten sein Minus aber auf 0,81 Prozent ein.

Damit endete gleichwohl der kräftige Aufwärtsimpuls seit dem vergangenen Dienstag, als er den tiefsten Stand seit November 2020 erreicht hatte, wie Marktanalyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets (LON:CMCX) erklärte. Eine Bodenbildung auf diesem Niveau sei nur möglich, wenn das neue Tief in den kommenden Tagen verteidigt werde und der Index nachhaltig über die 13 000er Marke steigen könne. Doch dafür dürfte wieder die Kraft fehlen, befürchtet der Experte.

Der MDax der mittelgroßen Unternehmen gab am Montagmittag um 0,71 Prozent auf 26 112,97 Punkte nach. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,64 Prozent auf 3484,18 Zähler nach unten.

Gegenwind kam von den schwachen chinesischen Börsen sowie den verhaltenen US-Futures. Das Risiko weiterer Corona-Beschränkungen in China verschärfe wieder die Sorgen über die globalen Wirtschaftsaussichten, hieß es am Markt. Die Zahl der Neuinfektionen erreichte dort den Angaben zufolge den höchsten Stand seit Ende Mai.

Zudem fließt vorerst kein russisches Gas mehr durch die Pipeline Nord Stream 1 nach Europa. Plangemäß beginnen etwa zehntägige Wartungsarbeiten, und es herrscht die Sorge, dass der Fluss danach gekappt bleiben könnte. Russland hatte Mitte Juni die Lieferungen deutlich reduziert und dies mit einer sanktionsbedingt fehlenden Turbine begründet. Nach einer Entscheidung der kanadischen Regierung soll diese nun nach Deutschland geliefert werden.

Aktien der konjunktursensiblen Gas-Großverbraucher aus der Chemie-, Industrie-, Auto- und Stahlbranche zählten zu den größten Verlierern. Im Dax belegten Daimler Truck (ETR:DTGGe) , Covestro (F:1COV) , BASF (ETR:BASFN) , Siemens (ETR:SIEGn) und Mercedes (ETR:MBGn) Benz mit Kursabschlägen von 1,8 bis 4 Prozent die hinteren Plätze. Bei Siemens belastete zudem eine Abstufung durch das US-Analysehaus Bernstein Research.

Im MDax verbilligten sich Thyssenkrupp (ETR:TKAG) und im Nebenwerte-Index SDax Salzgitter (ETR:SZGG) um jeweils rund zwei Prozent. Außerhalb der wichtigen Indizes verloren ElringKlinger (ETR:ZILGn) ähnlich deutlich, nachdem der Autozulieferer im Rahmen vorläufiger Quartalszahlen über eine Abschreibung von mehr als 86 Millionen Euro berichtet hatte.

Bei Airbus (EPA:AIR) stand nach Anfangsverslusten ein Plus von über einem Prozent zu Buche. Der weltgrößte Flugzeughersteller steigerte im Juni seine Auslieferungen gegenüber dem Vormonat deutlich. Für sein Jahresziel von rund 720 auszuliefernden Flugzeugen muss sich der Boeing (NYSE:BA) -Konkurrent zwar weiter ranhalten: Nach den ersten sechs Monaten sind davon erst 297 geschafft. Allerdings ziehen die Auslieferungszahlen bei dem Hersteller üblicherweise gegen Jahresende deutlich an.

Schwächster MDax-Wert war nach der jüngsten Stabilisierung Uniper (ETR:UN01) mit einem Minus von knapp neun Prozent. Nach dem Antrag des strauchelnden Gasversorgers auf staatliche Unterstützung ist weiter unklar, wie diese genau aussehen wird. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck will bei der Rettung des Unternehmens auch die Eigentümer in die Pflicht nehmen. "Es gehört ja jemandem, auch jemandem, der solvent ist und der stützen kann", sagte der Grünen-Politiker dem Deutschlandfunk. Uniper-Hauptaktionär ist der finnische Energieversorger Fortum (ETR:FUM1V) , der rund 80 Prozent des Grundkapitals hält und der wiederum zu etwas mehr als 50 Prozent dem finnischen Staat gehört. Er stellt sich gegen weitere Hilfen für die Tochter. Die Fortum-Aktien sanken um gut drei Prozent.

Bei Nordex (ETR:NDXG) konnten sich die Anleger nach Anfangsverlusten über ein Kursplus von vier Prozent freuen, obwohl sich der Windkraftanlagenbauer erneut frisches Geld besorgt. Dieses Mal sollen durch eine Kapitalerhöhung mit Bezugsrechten brutto 212 Millionen Euro in die Kasse fließen. Mit der Maßnahme will das Unternehmen, das mit hohen Verlusten ins Jahr gestartet ist, die Kapitalstruktur durch Erhöhung der Eigenkapitalquote im zurzeit volatilen Marktumfeld stärken.

Erste Expertenstimmen rangierten zwischen Vorsicht und Gelassenheit: Ein Börsianer sagte, die zweite Maßnahme binnen weniger Tage lasse "die Alarmglocken" läuten. Analyst Constantin Hesse von Jefferies Research sieht es hingegen weniger dramatisch: Die Maßnahme stimme zwar weniger zuversichtlich mit Blick auf die Jahresziele, in der Windkraft-Branche seien ausreichende Barmittel aber besonders wichtig.

Ein Kursminus von anderthalb Prozent verzeichnete indes Indexnachbar Flatexdegiro (ETR:FTKn) , nachdem die US-Bank Morgan Stanley (NYSE:MS) die Beobachtung des Online-Brokers mit dem Votum "Underweight" aufgenommen hatte. Analyst Panos Ellinas sieht in der enorm hohen Abhängigkeit des Onlinebrokers von volatilen Transaktionsumsätzen ein zweischneidiges Schwert.

Aktuelle Kommentare

Bitte warten, der nächste Artikel wird geladen ...
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.