Berlin, 23. Feb (Reuters) - Das Bundeswirtschaftsministerium hat 2015 mehr Exportgeschäfte deutscher Unternehmen abgesichert. Der mit sogenannten Hermesdeckungen geschützte Warenwert stieg um 4,4 Prozent auf fast 26 Milliarden Euro, wie das Ministerium am Dienstag in Berlin mitteilte. Mit Garantien gegen politische Risiken vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern wurden zudem Direktinvestitionen in Höhe von 2,6 Milliarden Euro ermöglicht. "Damit sichern wir Arbeitsplätze hierzulande und tragen zur Stabilisierung in den Zielländern bei", sagte Minister Sigmar Gabriel.
Die meisten Exportgarantien wurden im Geschäft mit Russland gewährt. Hier belief sich die Summe auf 3,6 Milliarden Euro. Danach folgen die Türkei und die USA (je 2,6 Mrd Euro) sowie Ägypten (2,4 Mrd) und Italien (2,1 Mrd). "Die außergewöhnlich hohen Deckungsvolumina auf die Vereinigten Staaten und Italien kamen aufgrund einzelner Großprojekte im Schiffbausektor zustande", erklärte das Ministerium.
Die Bundesregierung unterstützt heimische Exporteure seit 1949, indem sie ihre Zahlungsansprüche im Ausland gegen eine Gebühr absichert. Um sie zu bekommen, muss der Großteil eines Exportproduktes aus Deutschland stammen. Da die Allianz ALVG.DE -Tochter Euler Hermes ELER.PA von Anfang an als Partner ins Boot geholt wurde, werden die Garantien auch als Hermes-Bürgschaft bezeichnet.